Felder in Dormagen Drei Brände in zwei Wochen - Feuergefahr beim Strohpressen

Dormagen · Strohfeuer gab es in der Region zuletzt mehrfach, auch ohne Beteiligung von Strohpressen. Die Feuerwehr Jüchen musste in diesem Sommer bereits viermal zu Strohfeuern ausrücken. Landwirte sollten immer einen Feuerlöscher parat haben.

 Wenn Strohpressen brennen, ist der Schaden meistens hoch. Allein die Maschinen kosten ungefähr zwischen 35.000 und 50.000 Euro.

Wenn Strohpressen brennen, ist der Schaden meistens hoch. Allein die Maschinen kosten ungefähr zwischen 35.000 und 50.000 Euro.

Foto: Staniek

Drei Landwirten in Dormagen und Rommerskirchen wird die diesjährige Erntesaison in sehr schlechter Erinnerung bleiben. Und das nicht nur wegen der teils ungünstigen Witterung mit zunächst großer Trockenheit und dann reichlich Regen zur Unzeit, weil die Niederschläge genau in die Ernteperiode platzten.

Die drei erwähnten Bauern mussten auch noch den Verlust ihrer Strohpressen beklagen. Denn die waren bei den Arbeiten auf dem Feld in Flammen aufgegangen - am 7. Juli eine zwischen Anstel und Evinghoven, einen Tag später die nächste an der Gartenstraße bei Butzheim, und am Freitag eine am Neukirchener Weg in Gohr.

Kreislandwirt Wolfgang Wappenschmidt rät deshalb zu besonderer Vorsicht beim Strohpressen, vor allem, wenn die Felder sehr trocken sind. "Die Erntezeit ist natürlich eine hektische Zeit. Trotzdem ist es gut, die Maschinen im Auge zu halten. Die meisten Landwirte haben Feuerlöscher dabei", sagt Wappenschmidt. Allerdings: Hat das Feld erstmal Feuer gefangen, breiten sich die Flammen meist sehr schnell aus.

"Normalerweise sind die Maschinen so gestaltet, dass Brände nicht vorkommen sollten. Trotzdem passiert es, auch bei Mähdreschern", weiß Fachmann Erik Peiffer von der Landmaschinenfirma Gebrüder Peiffer GmbH + Co. KG in Grevenbroich. Strohpressen, Mähdrescher und ähnliche Gerätschaften seien mit vielen schnell drehenden Teilen ausgestattet, da reiche es, wenn ein Lager heißlaufe, um Stroh zu entzünden. Der Schaden ist dann meistens hoch. Für Strohpressen in der Grundausstattung werden zwischen circa 35.000 und 50.000 Euro fällig. Hinzu kommt der Verlust des verbrannten Strohs.

Strohfeuer gab es in der Region zuletzt mehrfach, auch ohne Beteiligung von Strohpressen. Die Feuerwehr Jüchen musste in diesem Sommer bereits viermal zu Strohfeuern ausrücken. Manchmal reiche es schon, wenn eine Glasscherbe auf dem Feld liege, erklärt Jüchens Feuerwehr-Chef Heinz-Dieter Abels: "Die wirkt bei Sonne wie eine Lupe."

(NGZ)
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