Dormagen Finanzlage schränkt Spielraum der Stadt ein

Dormagen · Unsere Zeitung nimmt im "Dormagen-Barometer" Vorhaben und Baustellen in der Stadt unter die Lupe, zeigt Fort- und Rückschritte auf.

In einer schwierigen finanziellen Zeit gab es im Mai den Wechsel im Rathaus. Mit Erik Lierenfeld (SPD) übernahm der Herausforderer die Geschicke. Keine leichte Aufgabe angesichts des Haushaltssicherungskonzepts (HSK), das die Stadt in ihren Möglichkeiten stark einschränkt. Das jährliche strukturelle Defizit beträgt fünf Millionen Euro.

Auf dem Schreibtisch Lierenfelds stapeln sich Projekte, die es zu beginnen und zu vollenden gilt. Kein leichtes Unterfangen, dieses in die Haushaltsberatungen zu integrieren. Das gilt vor allem für Ausgaben, zu denen die Stadt nicht per Gesetz verpflichtet ist, also die freiwilligen Ausgaben für Kultur, Sport oder Ehrenamt beispielsweise. Gleichwohl gibt es genügend Vorhaben, die für Bewegung in der Stadt stehen.

Mit der fünften Ausgabe des "Dormagen-Barometers" will unsere Zeitung die aktuellen Themen und Projekte in der Stadt verfolgen - und zwar über einen langen Zeitraum. Sie werden zwei Mal im Jahr auf den Prüfstand gestellt. Dazu sind drei Kategorien eingerichtet: "In der Mache", "In der Planung" und (erst) "In der Diskussion". Gibt es bei einem Thema einen deutlich erkennbaren Fortschritt, bekommt es einen grünen Pfeil, der nach oben zeigt, und es gibt einen Aufstieg im Ranking. Aber es kann auch nach unten gehen. Auch neue Projekte werden berücksichtigt und können ins "Dormagen-Barometer" aufgenommen werden, andere herausfallen, wenn sie inzwischen beendet sind. Die im "Dormagen-Barometer" benannten Projekte stehen exemplarisch für kommunale Schwerpunkte und Ziele und auch für Durchsetzungswillen und -fähigkeit der Politik.

Herausgefallen aus dem Barometer sind gleich drei Themen, weil sie inzwischen abgeschlossen worden sind. Die Umgestaltung des Bahnhofs ist fertig, der Supermarkt längst in Betrieb, das Kundencenter der SVGD ebenso. Gestrichen werden konnte auch der Bereich Schulen, konkret die Sekundarschule, die seit wenigen Tagen ihren Betrieb aufgenommen hat. Das Dauerthema Kunstrasenplatz Straberg ist keines mehr, weil dort die Kicker endlich trainieren und spielen können und die Leichtathleten sich über eine neue Rundlaufbahn freuen. Drei Projekt - drei Erfolge. Gestrichen wurden auch die Bäder, die in der Planung sind - zugunsten neuer Themen. Neu aufgenommen hat die Redaktion aktuelle Projekte: den in Gohr geplanten Stromkonverter, ein hoch umstrittenes Vorhaben, das große Baugebiet Nievenheim IV, die Zukunft des Tannenbuschs und des Betreibers sowie der Regionalplan, der maßgeblich die Zukunft der Stadt und ihrer Möglichkeiten beeinflussen wird.

(NGZ)
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