Dormagen "G 10-Gipfel" soll Sportplätze bewerten

Dormagen · Vertreter von elf Dormagener Sportvereinen diskutierten in der Kulturhalle rund um das Thema Sportplatzsanierung. Die Bewertung des Zustands der Sportplätze für eine Prioritätenliste wollen sie selbst übernehmen.

 Dormagens Fußballer sollen künftig verstärkt auf Kunstrasen kicken.

Dormagens Fußballer sollen künftig verstärkt auf Kunstrasen kicken.

Foto: L.H

Die Form war den Vertretern von elf Vereinen (davon zehn Fußballklubs) egal - angekündigt als "langer Tisch" saßen sie am Freitag Abend in kommunikativer Runde erst im Kreis, dann in Arbeitsgruppen an großen Tischen. Denn es zählte nur der Inhalt und der war gewichtig. Kernfragen: Wie steht es um den Zustand der Sportplätze in den Ortsteilen und in welcher Reihenfolge sollen die Anlagen saniert werden? Von den Sportfreunden aus Horrem kam der Vorschlag, der das Thema entscheidend nach vorne bringen kann: Ein so genannter "G 10-Gipfel" mit jeweils einem Vertreter der zehn fußballspielenden Klubs sollen sich in den nächsten Wochen und Monaten die einzelnen Sportanlagen ansehen, bewerten und eine Liste der Politik zur Entscheidung an die Hand geben. "Ein interessanter Vorschlag", sagt Erster Beigeordneter und Sportdezernent Kai Uffelmann. "Diese Idee prüfen wir." Das Besondere: Die Vereine sind der Auffassung, dass eine solche Prüfung aus eigenen Kräften und ohne externen (und teuren) Gutachter zu machen ist.

Die Offiziellen in der Runde, neben Uffelmann noch Bernd Lewerenz vom Sportservice der Stadt und die Sportverband-Vertreter Claus Radke und Manfred Bördgen, konnten eine wesentliche Erwartungshaltung der Vereinsvertreter mitnehmen: Die fordern Planungssicherheit und Verbindlichkeit. Vor allem von der Politik. So stand "Ehrlichkeit im Umgang mit den Vereinen" als eine Aussage auf dem Flipboard in der "Kulle". Oder "Umsetzung des HSK - Jedes Jahr einen neuen Kunstrasenplatz bauen".

 In großer Runde statt am langen Tisch kamen die Vereinsvertreter zusammen, ehe sie in Kleingruppen im Detail diskutierten.

In großer Runde statt am langen Tisch kamen die Vereinsvertreter zusammen, ehe sie in Kleingruppen im Detail diskutierten.

Foto: Linda Hammer

"Ein Konzept, in dem die Sanierungsreihenfolge für die nächsten fünf bis acht Jahre festgelegt wird", sagte beispielsweise Arnd Obiedzinsky, zweiter Vorsitzender des FC Delhoven. Er empfand die Zusammenkunft der Vereinsvertreter als wohltuend. "Die Vereine müssen im Austausch miteinander bleiben." Er forderte auch Solidarität: "Dabei muss der eine Verein auch mal beim Thema Sanierung klaglos hinter dem anderen zurücktreten." Zurückhaltender äußerte sich Olaf Temp, Vorsitzender des SSV Delrath. "Ich habe wenig Neues erfahren. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass das Thema eher etwas verzögert wird." Hinter Zons, wo ab diesem Jahr die Sportanlage erneuert werden soll, rangeln Delrath und Stürzelberg um Platz zwei der (noch nicht vorhandenen) Prioritätenliste. "Diese Position möchten wir schon gerne haben." Temp ist der Kriterienkatalog wichtig, nach dem eine Reihenfolge für die Platzsanierung vorgenommen werden soll: baulicher Zustand, demografischer Faktor/Zuzug von Neubürgern und die Zusammenarbeit von Verein mit Schulen sind für ihn entscheidende Faktoren. "Man muss jetzt endlich mal ans Ziel, sprich an einen Sanierungsreihenfolge kommen", fordert Temp.

(NGZ)
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