Dormagen Gastwirte befürworten eine Lockerung des Rauchverbots

Dormagen · Die Absicht von CDU und FDP, die in NRW geltenden strengen Nichtraucher-Regeln lockern zu wollen, stößt bei den Gastronomen in Dormagen auf breite Zustimmung. Gegenüber unserer Redaktion gaben einige an, dass sie sich davon auch höhere Umsätze versprechen. Serif Abdulahi, Inhaber der Szene-Kneipe "Tank-Stelle" im Gewerbegebiet Top-West, würde eine Veränderung begrüßen: "Für die Gastronomie wäre das eine gute Sache. Der Umsatz ist mit dem Nichtraucher-Gesetz runter gegangen. Zum Alkohol gehört einfach eine Zigarette."

Tobias Bühnemann von der Gaststätte "Bei d'r Tant" in Rheinfeld würde sich über eine Lockerung der jetzigen Regelung freuen. Er sagt: "Wir haben damals extra einen Wintergarten für die Raucher angebaut. Als das Gesetz verschärft wurde, war es dann ein weiterer Gastraum für uns. Kommt es zu einer Lockerung des Gesetzes, würden wir den Wintergarten den Rauchern zur Verfügung stellen." Zu Umsatzeinbußen habe das Rauchverbot nicht geführt - "wir haben viele Stammgäste", so Bühnemann.

Für Heinrich Robens, Wirt der gleichnamigen Gaststätte in Nievenheim, ist es klar, dass Rauchern die Möglichkeit gegeben werden muss, "in einem geschlossenen Raum zu rauchen". Weichen die Raucher nach draußen aus, haben auch die Wirte ein Problem, "weil der Bürgersteig nicht konzessioniert ist. Der Raucher ist dann ein Gast, der unerlaubterweise draußen raucht." Robens befürwortet eine Lockerung der jetzigen Regelung, auch wenn er in seiner Gaststätte einen überdachten Innenhof für die Raucher anbieten kann. Für Jennifer Hillekamp (Szenekneipe "Römerkrug") zerstört die jetzige Regelung "die Gemütlichkeit. Und die Umsätze sind auch zurückgegangen. Ich fände es besser, wenn wieder geraucht werden dürfte. Die Kunden wären zufriedener. Viele Gäste gehen sehr oft zum Rauchen nach draußen, und dies führt auch zu einer gewissen Unruhe in der Kneipe. Es geht zu wie auf einem Bahnhof."

(schum)
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