Dormagen Geldsegen für die Covestro-Mitarbeiter

Dormagen · Das Unternehmen schüttet diesmal weltweit rund 330 Millionen Euro an seine Belegschaft aus.

Teil eines erfolgreichen Unternehmens zu sein, kann sich auszahlen. Diese überaus erfreuliche Erfahrung machen derzeit die Mitarbeiter des Kunststoffherstellers Covestro, von denen allein am Standort Dormagen rund 1300 ihren Arbeitsplatz haben. Nachdem der scheidende Vorstandsvorsitzende Patrick Thomas, der im Herbst von Markus Steilemann abgelöst wird, in dieser Woche bei seiner letzten Jahresbilanzpressekonferenz erneut einen Umsatzrekord für den Konzern melden konnte (14 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wurde mit 3,4 Milliarden Euro beziffert), folgte nun die Nachricht, dass die Mitarbeiter finanziell an diesem exzellenten Ergebnis beteiligt werden sollen.

An die insgesamt etwa 7500 Beschäftigten an den deutschen Covestro-Standorten werden nach Unternehmensangaben circa 174 Millionen Euro verteilt; weltweit werden sogar rund 330 Millionen Euro an die Belegschaft ausgeschüttet. Produktions- und Technikvorstand Klaus Schäfer aus Dormagen, der bei Covestro auch als Arbeitsdirektor fungiert, wertet den hohen Bonus auch als Anerkennung für die Beschäftigten. "Unser sehr gutes Geschäftsergebnis basiert auf der Arbeit, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit geleistet haben. Für diesen Einsatz bedanke ich mich im Namen des ganzen Vorstandes", teilte Schäfer mit.

Das Bonusprogramm in Form der Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg ist bei Covestro fest verankert. Es steht auf den Säulen Wachstum, Liquidität und Rentabilität. Der soziale Aspekt spielt ebenfalls eine Rolle. Gemäß der Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung leisten nach Unternehmensangaben alle Mitarbeiter der deutschen Covestro-Gesellschaften, für die diese Vereinbarung Anwendung findet, einen Solidarbeitrag zum Beschäftigungserhalt.

Er wird für diejenigen Mitarbeiter verwendet, die im vergangenen Jahr vorübergehend ohne Beschäftigung waren und über das sogenannte Job-Management eine neue dauerhafte Tätigkeit bekommen sollen. Der Beitrag liegt dieses Jahr bei 0,15 Prozentpunkten und wird von der individuellen Bonuszahlung abgezogen. Die Auszahlung der Erfolgsbeteiligung an den deutschen Standorten soll Ende April erfolgen.

Profitieren vom Rekordjahr werden auch die Aktionäre, die mit einer sehr guten Dividende rechnen können. Der Vorstand hat eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 2,20 Euro je Aktie vorgeschlagen. 2016 waren 1,35 Euro pro Aktie gezahlt worden, 2015, als die Kunststoffsparte vom Mutterkonzern Bayer abgespalten worden war, waren es 70 Cent gewesen.

Überall, wo er hinschaue, sei ein Stück Covestro drin, hatte Patrick Thomas bei der Bilanzvorstellung gesagt - künftig auch im Audi Q 2. Denn das Unternehmen arbeitet mit dem Autobauer und mit BASF zusammen, um einen neuen Klarlack mit biobasiertem Härter zu entwickeln, wie Thomas berichtete. Die Serienproduktion startet in diesen Tagen.

(ssc)
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