Dormagen Gemeinsam um Frieden bitten

Dormagen · Viele Dormagener nahmen an der Friedenslicht-Aktion an St. Michael teil.

 Mehr als 110 Dormagener nahmen an der Friedenslicht-Aktion teil. Einige zündeten ihre mitgebrachten Kerzen am Licht aus Bethlehem an.

Mehr als 110 Dormagener nahmen an der Friedenslicht-Aktion teil. Einige zündeten ihre mitgebrachten Kerzen am Licht aus Bethlehem an.

Foto: G. Salzburg

Ein Licht entzünden gegen Krieg und Einsamkeit - für den gemeinsamen Wunsch nach Frieden. Dazu kamen mehr als 110 Dormagener am Sonntagabend auf Einladung des Jugendmigrationsdienstes zu St. Michael, um ein Zeichen für ein gutes Miteinander der Menschen aller Kulturen und Nationen zu setzen. Das Leitwort der Friedenslicht-Aktion "Hoffnung schenken - Frieden finden" passte zu den aktuellen Diskussionen über Flüchtlinge und Gastfreundschaft. Die Pfadfinder hatten das Licht aus der Geburtsstadt Jesu Christi, Bethlehem, nach Deutschland geholt, Alois Moritz, Leiter der Realschule Hackenbroich, brachte es nach Dormagen.

Pfarrer Peter Stelten von der gastgebenden Gemeinde St. Michael wies auf die vielen Religionen in Dormagen hin, die eins vereine: "Wer an Gott glaubt, hat alles andere im Sinn, als dem anderen Böses zu tun. Wir sind allen Menschen in Frieden verbunden." Er betete um Frieden und einen guten Dialog zwischen den Religionen: "Dein Name, Herr, ist Frieden, Shalom, Salam." Das unterstrich Fiona Missaghian-Moghaddam vom Rat der Religionen: "Wir sollen alle Menschen als Brüder sehen."

Wie Bürgermeister Erik Lierenfeld erklärte, sei das Friedenslicht nur ein Symbol: "Wir Menschen sind es, die den Frieden schaffen. Dafür brauchen wir den inneren Frieden in uns." Er rief dazu auf, mit den neuen Nachbarn, den Flüchtlingen, friedvoll umzugehen. Das griff auch Integrationsratsvorsitzender Mehmet Güneysu auf, der die Verantwortung jedes Einzelnen für den Frieden betonte: "Wir dürfen nicht aufhören, Brücken zwischen den Menschen zu bauen." Der Imam der Moschee, Ibrahim Kocoglu, zitierte aus dem Koran: "Helft einander und seid für den anderen da - aber nicht für den, der Böses im Schilde führt."

Zwei Schülerinnen der Realschule Hackenbroich und drei Mädchen der interkulturellen Gruppe von Gisela Dornbusch trugen ihre Gedanken beziehungsweise Texte über Flüchtlinge und die Flucht, auch aus den 50er und 90er Jahren, vor.

(NGZ)
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