Dormagen Gohr: Erftverband steht für den Ernstfall bereit

Dormagen · Nachdem die Delegiertenversammlung des Erftverbandes vor einem halben Jahr einstimmig grünes Licht gegeben hat, besteht in Sachen einer etwaigen Kappung der Grundwasserspitzen Klarheit. Die Zahl der nötigen Verträge ist erreicht - das Minimum lag bei 120 Unterschriften. Der Erftverband steht gleichsam Gewehr bei Fuß. Handlungsbedarf sieht dessen Vorstand Norbert Engelhardt für die nähere Zukunft allerdings nicht, wie er jetzt beim Jahresgespräch des Verbands in Bergheim bekräftigte.

Erst wenn die Grundwasserstände eine kritische Höhe erreichen, will der Erftverband in Absprache mit der Stadt Förderanlagen bauen, mit denen die Grundwasserspitzen gekappt werden können. Prognosen darüber, wann dies nötig sein könnte, gab Engelhardt nicht ab. Bei hohen Grundwasserständen sollen die Anlagen dann zehn Jahre lang betrieben werden. Auf diese Weise könnten im Ernstfall viele Hauseigentümer im Unterdorf vor nässebedingten Gebäudeschäden durch hohe Grundwasserstände geschützt werden.

Mit seinem 2014 modifizierten Konzept hat der Erftverband in den vergangenen Jahren in Korschenbroich gute Erfahrungen sammeln können. An den Grundwassermessstellen wurden dort die so genannten "Einschaltwerte" 2014 nicht erreicht, so dass die Förderanlagen damals nicht in Betrieb gegangen sind.

(S.M.)
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