Dormagen Greifvögel begeistern Kinder im Tannenbusch

Dormagen · Gestern Vormittag eröffnete die Tannenbusch-Woche mit vielen Attraktionen, wie der rollenden Waldschule und Treckerfahrten.

Einmal einen Greifvogel auf dem Arm zu halten, ist für viele Kinder ein Traum. Bei der Eröffnung der Tannenbusch-Woche in Delhoven wurde der nun für einige junge Besucher Wirklichkeit. Yvonne Mindermann wurde von ihren Kindern Justin (8) und Julia (4) wie viele andere Eltern auch ungeduldig zum Greifvogelstand "geschleift". Und dort durften die beiden dann selbstverständlich den Vogel auf ihrem Arm halten. "Die Kinder sollen einen Bezug zu den Tieren und dem Wald bekommen", sagt Marc Pellekoorne, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die an ihrem Stand auch eine Eule auf die Arme der Kinder wie auch die der Erwachsenen setzte.

Ebenso viel Spaß hatten Justin und Julia beim "Malen" der Kleisterbilder am Stand des Waldkindergartens. Dort wurde das Blatt erst eingekleistert, um es dann später mit Glitzerpuder zu überdecken. So entstanden kunterbunte Bilder. Zuvor war Yvonne Mindermann mit ihren Kindern schon Trecker gefahren. Bei der Rundfahrt "saß Justin sogar neben dem Fahrer", sagt die zweifache Mutter. An einem anderen Stand konnten Luftballons mit Adressen und Postkarten versehen werden, um sie danach steigen zu lassen und eventuell eine Rückantwort zu erhalten.

Die gelbe Hüpfburg war neben dem Greifvogelstand der zweite Kindermagnet. Dort konnten sich die Kleinen dann richtig austoben. "In der Freizeit spielen die Kinder auch sehr viel draußen. Justin spielt Fußball und Julia fährt sehr gerne Fahrrad", erzählt Yvonne Mindermann. Sie besucht den Tannenbusch mit ihren Kindern oft - auch ohne die Veranstaltung: "Die Tiere hier zu füttern, ist für die beiden immer ein Riesenspaß."

Wissenswertes über die heimische Tierwelt vermittelte Hartmut Riedel von der Kreisjägerschaft Neuss, der die rollende Waldschule, einen Anhänger mit Tierpräparaten, mitgebracht hatte. "Hase, Kaninchen, Dachs oder Fuchs erkennen die meisten Kinder noch, aber fast alle Greifvögel sind ihnen unbekannt", sagt der Fachmann. Deshalb konnten die Kinder ihr Wissen spielerisch mit einem Quiz erweitern. Tierisch weiter ging es bei den Formicarien mit etwa 500 Ameisen von der Gattung "Rote Waldameise". Da überfiel manchen Besucher allein vom Betrachten des Gewimmels ein plötzlicher Juckreiz. "Diese Art ist bei uns am weitesten verbreitet", sagt Heinz van den Brock von der Ameisenschutzwarte Nordrhein-Westfalen.

Ellen Peterburs, Leiterin des Tier- und Geoparks Tannenbusch, ist sehr zufrieden: "Gott sei Dank haben wir gutes Wetter. Besonders das Treckerfahren wird sehr gut angenommen. Leider haben auch einige Aussteller abgesagt", bemerkt sie mit Bedauern. Ein Imker hätte sein Wissen sonst an die Besucher weitergeben können. Auch der angekündigte Kräuterstand sowie das Kinderschminken entfielen.

In den kommenden Jahren möchte Ellen Peterburs die Veranstaltung stetig erweitern. "Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr neue Aussteller für die Tannenbusch-Woche gewinnen können."

(NGZ)
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