Dormagen Großalarm nach Explosion in Chempark

Dormagen · Ein Störfall im Chempark hat gestern Abend die Stadt erschüttert. Bei Ineos kam es zu einer Explosion. Verletzt wurde niemand, Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht. Bereits 2008 hatte es bei Ineos eine schwere Explosion gegeben.

 Die Rauchsäule über dem Chempark war kilometerweit zu sehen.

Die Rauchsäule über dem Chempark war kilometerweit zu sehen.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Der Knall war ohrenbetäubend. die Rauchsäule über der Stadt kilometerweit zu sehen - und noch in einiger Entfernung zitterten die Fensterscheiben. Ein Störfall auf dem Gelände der Firma Ineos im Chempark hat gestern Abend in Dormagen für helle Aufregung gesorgt.

 Kurz nach 19 Uhr: Eine haushohe Stichflamme schießt empor.

Kurz nach 19 Uhr: Eine haushohe Stichflamme schießt empor.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Wie das Unternehmen später mitteilte, war es gegen kurz nach 19 Uhr in einer Anlage der Firma zu einer Störung gekommen. Dadurch sei eine sogenannte Berstscheibe zerplatzt, was wiederum den Knall und das anschließende Feuer ausgelöst habe. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe aber zu keinem Zeitpunkt bestanden. Und auch unter den Mitarbeitern habe es keine Verletzten gegeben, so Ineos.

 Die Werksfeuerwehr ist binnen Minuten am Unglücksort. Auch die Leitstelle des Rhein-Kreises Neuss wird alarmiert. Vorsorglich machen sich die Feuerwehren aus der Umgebung auf den Weg zum Chempark.

Die Werksfeuerwehr ist binnen Minuten am Unglücksort. Auch die Leitstelle des Rhein-Kreises Neuss wird alarmiert. Vorsorglich machen sich die Feuerwehren aus der Umgebung auf den Weg zum Chempark.

Foto: L. Berns

Danach hatte es zunächst nicht ausgesehen. Beißender Gestank lag über der Stadt. Feuerwehr und Polizei waren mit starken Kräften im Einsatz. Über dem Chempark kreiste ein Hubschrauber. "Der Krach in der ganzen Stadt war extrem", sagte ein Mann, der ein Geschäft an der Römerstraße in der City betreibt.

 Ein Umweltmesswagen des Chemparks kontrollierte die Luft.

Ein Umweltmesswagen des Chemparks kontrollierte die Luft.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Die Explosion war nicht der erste Störfall bei Ineos im Chempark. 2008 war hochentzündliches Ethylen entwichen. Es kam zu einem Brand. Erst nach Stunden konnte die Explosionsgefahr gebannt werden. Später wurde in Worringen eine erhöhte Schadstoffkonzentration festgestellt. Anwohner mussten ihre Fenster geschlossen halten.

(NGZ)
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