Dormagen Großbrand in Spedition - Halle mit Schaum geflutet

Dormagen · Ein Feuer in einer Halle der Spedition Bäumle in St. Peter hat Dienstag einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. 250 Tonnen Braunkohlebriketts standen in Flammen. Mehrere Tage kann es dauern, bis der Brand gelöscht ist.

Großbrand in Spedition in Dormagen
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Die Meldung erreicht die Feuerwehr Dienstag um 10.42 Uhr: In einer Lagerhalle der Spedition Bäumle stehen Paletten mit Braunkohlebriketts in Flammen. In einem Großeinsatz rücken die Wehren aus Dormagen, Neuss, Kaarst, Grevenbroich und die Werksfeuerwehr von Currenta zur Spedition Bäumle an der Robert-Bosch-Straße aus. Den 94 Einsatzkräften gelingt es, den Brand unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Verletzt wird niemand. Aufgrund der starken Rauchentwicklung werden die Anwohner von St. Peter vorsorglich aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Luftmessungen ergeben, dass keine erhöhte Schadstoffbelastung vorliegt. Die Kriminalpolizei nimmt die Ermittlungen zur Brandursache auf.

Starker Rauch

Die Feuerwehr versucht Dienstagmittag zunächst, zum Brandherd in der Lagerhalle vorzudringen. Dazu werden mit zwei Gabelstaplern die noch nicht brennenden Paletten mit Braunkohlebriketts aus der Halle transportiert, um den Weg für die Einsatzkräfte freizumachen. Da dieses Vorgehen nicht den gewünschten Erfolg bringt, werden die Tore geschlossen und die Halle durch die Oberlichter mit Schaum geflutet. Trotz des starken Schaumeinsatzes hält die Rauchentwicklung am Nachmittag weiter an. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aus bekommen wir das Feuer heute nicht", sagt Dormagens Feuerwehrchefin Sabine Voss, die den Einsatz leitete, am Nachmittag.

Bis der Brand gelöscht ist, könnten mehrere Tage vergehen. Aus diesem Grund richtet die Feuerwehr einen Schichtdienst ein. Wenn das Feuer weitestgehend erstickt ist, soll die Halle nach und nach ausgeräumt werden, um an letzte Glutnester gelangen zu können.

In der Lagerhalle auf dem Gelände der Spedition Bäumle waren 1100 Tonnen Braunkohle-Briketts eingelagert, von den rund 250 Tonnen in Flammen standen. In der 50 Meter breiten, 30 Meter langen und 15 Meter hohen Halle waren die Paletten vierfach übereinandergestapelt. Nach Auskunft von Johannes Ploumen, Geschäftsführer von Bäumle in Dormagen, ist die Lagerhalle häufig kontrolliert worden. Das Unternehmen CTJ Janssen Spedition und Logistik aus Grevenbroich hatte die Briketts dort zwischengelagert. Die Kohle war für den Verkauf, unter anderem in Baumärkten, bestimmt gewesen, sagte Dienstag Ernst-August Bührke, Leiter technischer Bereich von CTJ Janssen. Zu der Höhe des entstandenen Schadens konnten Dienstag weder die betroffenen Unternehmen noch die Polizei Angaben machen. Die in St. Peter gelagerten Briketts werden in Baumärkten für rund 2,60 Euro pro zehn Kilogramm verkauft. Bei 1100 Tonnen ergibt das einen theoretischen Verkaufswert von rund 285 000 Euro.

Die Brandursache ist noch unklar, teilte die Polizei mit. Brandstiftung könne bislang nicht ausgeschlossen werden. Das Feuer auf dem Speditionsgelände führte Dienstag zu geringen Verkehrseinschränkungen. Die Polizei sperrte den Zugang in den Bereich des Gewerbegebiets an der Kreuzung Rudolf-Bosch-Straße / Bahnstraße. Die in der Nähe verlaufende B9 musste nicht gesperrt werden.

(EW)
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