Dormagen Großes Alaaf im Doppeldorf

Dormagen · Der Kappessonntagszug in Nievenheim und Ückerath zog mit rund 750 närrischen Teilnehmern. Sieben große Wagen und gut 30 Fußgruppen sorgten für närrisch-buntes Treiben.

Dann, pünktlich um 14.30 Uhr, formierte sich der Lindwurm. Kleine Giraffen, wilde Cowboys, Sträflinge, die mit Polizisten schunkelten, Superhelden, Punks, eine Bienenkönigin, flauschige Hasen und Rosa und Braun und sogar Horst Schlemmer - "Neuß-Grevenbroicher Tageblatt, Schätzelein, da weißte Bescheid" - blickten ihm voller Vorfreude entgegen, Groß und Klein bewaffnet mit großen Tüten für Chips, Popcorn und Co. In diesem Jahr regnete es sogar oftmals Vitamine von den Wagen: Neben Kaubonbons und Lutschern befanden sich zum Schluss auch Bananen und Äpfel in den Tüten. "In diesem Jahr macht sogar eine neue Truppe aus Dormagen mit 62 Teilnehmern mit", sagte der Nievenheimer Karnevals-Präsident Sascha Beivers. "So ist die Teilnehmerzahl auf rund 750 gestiegen." Er freute sich, dass alles - "wie in den Vorjahren" - reibungslos geklappt hat und die beiden Dörfer unbeschwert Karneval feiern konnten. Und auch das Wetter spielte in diesem Jahr mit, was alle Altersgruppen - vom Kleinkind bis hin zum Senior auf die Straße zog. Eingeheizt von Karnevals-Klassikern der "Höhner" oder der Kult-Band "Brings" stiegen im Ort auch nach dem Umzug noch weitere Partys. "Ich bin schon zum zweiten Mal dabei", sagte der kleine Patrick (5), der in diesem Jahr unbedingt als Indianer gehen wollte und mit seinem bunten Federkopfschmuck schon von weitem auffiel. Deshalb hatte er auch alle Hände voll zu tun, die Kamelle aufzusammeln und in seinem Beutel zu verstauen.

Für Aufsehen sorgten neben der Garde Civil und der fahrenden Prinzenburg auch wieder die Piraten der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Ückerath, die den Umzug seit 2012 mit ihrem "Fluch der Karibik" bereichern. Für musikalische Untermalung, wenn sie nicht aus den Lautsprechern der Wagen kam, sorgten die Tambourcorps Concordia Nievenheim und Eintracht Ückerath.

(NGZ)
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