Dormagen Haaner Büro plant Beethoven-Quartier

Dormagen · Die Innovative Stadt- und Raumplanungs GmbH ist beauftragt worden, die Entwicklung des Areals zu organisieren und zu moderieren.

Die Voraussetzungen dafür, dass das große Baugebiet inmitten der Innenstadt ein besonderer Wurf werden kann, sind gegeben: Die Politik hat sich für das Büro ISR Innovative Stadt- und Raumplanung mit Sitz in Haan entschieden, das das Gutachtenverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung organisieren soll. Zwischen dem Neubau des Hallenbads an der Robert-Koch-Straße und inklusive des Areals der heutigen, aber bald auslaufenden Realschule am Sportpark soll ein Wohnareal entstehen, das noch unter dem rathausinternen Arbeitstitel "Beethoven-Quartier" läuft, das aber durchaus diesen plakativen Namen offiziell tragen könnte. Die Beethovenstraße führt von der Haberlandstraße aus ins Plangebiet.

Die Verwaltung hat nach eingehender Prüfung der Politik das Büro ISR vorgeschlagen. Die Haaner haben jetzt die Aufgabe, den anstehenden Wettbewerb zu managen. Eine Aufgabe, bei der sie viel Erfahrung mitbringen. Das 1999 von Stadtplaner Jochen Füge gegründete Planungsbüro betreibt Stadt-, Freiraum- und Landschaftsplanung. Das 18-köpfige Team befasst sich unter anderem mit der Durchführung und Moderation von Öffentlichkeitsbeteiligungen im Rahmen von Bauleitplanung, Partizipationsprozessen sowie die Begleitung und Betreuung von Workshops und Wettbewerben. Das Büro ISR kümmerte sich unter anderem um die Projektkoordination und das Wettbewerbsmanagement für die Landwehrkaserne in Osnabrück (Gesamtkosten des Projekts: 3,8 Millionen Euro), das Entwicklungskonzept Innenstadt Süd Ost in Düsseldorf (Volumen: vier Millionen Euro) oder das Quartiert Verweyenstraße in Düsseldorf-Kaiserswerth.

Diese erste Phase des Beethoven-Quartier-Projektes hat ein Volumen von 108.000 Euro, darin sind neben den Honorarkosten die Preisgelder für den Wettbewerb und die Aufwandsentschädigungen der externen Jurymitglieder in Höhe von insgesamt 78.000 Euro enthalten.

Obwohl es die teurere Variante war, entschieden sich die Politiker für eine Projektvariante mit hoher Öffentlichkeitsbeteiligung. In der ersten Phase wird das Büro ISR den Auslobungstext für den Wettbewerb und einen Zeitplan erstellen. Ferner wird es als wichtigen Schritt fünf Entwurfteams vorschlagen, die dann aufgefordert werden, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen. In der zweiten Phase wird ISR einen Rundgang mit den ausgewählten Entwurfteams durch das Plangebiet organisieren und moderieren, drei öffentliche Foren (Auftaktveranstaltung, Zwischenmoderation und Abschlussveranstaltung) koordinieren und die eingereichten Entwürfe vorab prüfen. Am Ende werden die Wettbewerbsergebnisse als Broschüre veröffentlicht.

Auf Antrag der CDU-Fraktion hat der Planungsausschuss im September 2015 zur städtebaulichen Entwicklung des Bereichs Beethovenstraße/Haberlandstraße geraten. Die Planungspolitik verspricht sich vor allem von der starken Beteiligung der Öffentlichkeit einiges. Sie will das Verfahren transparent machen und möglichst viele Dormagener in die Planungen einbeziehen. Die können sich bei den öffentlichen Veranstaltungen beteiligen, Kritik äußern oder Anregungen geben, die dann im Verfahren berücksichtigt werden.

(NGZ)
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