Dormagen Händler warten auf Endspurt der Käufer

Dormagen · Morgen ist Heiligabend. Wer jetzt feststellt, dass ihm noch Geschenke für die Lieben fehlen, der hat heute und morgen noch genügend Gelegenheiten, fündig zu werden. Die Händler locken mit Angeboten.

Der nächste Winter kommt bestimmt. Wann, ist nicht so klar. Aber die Ausrüstung dafür ist vorhanden. Jedenfalls im Ring Center, wie dessen Geschäftsführer Hans-Dieter Lehnhoff sagt. "Die Hochwinterware hat natürlich bis jetzt gelitten", teilt er mit. Heißt, sie hat bis jetzt nicht so einen reißenden Absatz gefunden. Glück für die Kunden, denn morgen wird gerade die noch einmal kräftig reduziert angeboten. Ansonsten aber ist Lehnhoff hochzufrieden mit dem vorweihnachtlichen Umsatz. Besonders gut gingen wieder Spiel- und Lederwaren wie auch Schmuck, Uhren und, so Lehnhoff, hochwertige Haushaltswaren. Von dem morgigen letzten Einkaufstag vor dem Fest verspricht er sich noch einmal ein volles Haus und natürlich die berühmten "Last-Minute-Einkäufe" (bis 13 Uhr). Die würden bevorzugt in der Schmuckabteilung getätigt. Was im übrigen auch schon viele Käufer während der Adventszeit fand, waren die ersten Teile der neuen Frühjahrskollektion - wen wundert's?

Ein Gabentisch ohne Bücher? Den gibt es kaum noch. Das freut den Dormagener Buchhändler Jorgos Flambouraris sehr. Er hat festgestellt, dass die Kunden nicht einfach irgendetwas zum Schmökern verschenken möchten, sondern wenn Unterhaltungsliteratur, dann solche mit politischem Hintergrund suchen. Renner bei den Sachbüchern aktuell: Bücher von und über Helmut Schmidt und das Werk "Der islamische Faschismus" von Hamed Abdel-Samad (der im übrigen schon eine Lesung in der City-Buchhandlung gehalten hat). "Natürlich sind Konzertkarten und Gutscheine immer ein Renner und werden es auch morgen noch sein", sagt Flambouraris, der sein Geschäft bis 14 Uhr geöffnet hat. "Danach", sagt er, "fallen wir dann alle aufs Sofa." Raclette- und Fonduegeräte sowie scharfe Messer - das sind die Einkäufe, die Hans Wallrath von "Kochen & Design" morgen vor allem erwartet. Und vielleicht noch den einen oder anderen Bräter. Warum? "Wenn die Leute morgen feststellen, dass ihre Geräte nicht mehr richtig funktionieren, die Messer viel zu stumpf sind und die Gans nicht in den Bräter passt, dann kommen sie auch kurz vor Schluss noch zu uns", sagt Wallrath (morgen bis 13 Uhr geöffnet). Gefragt während des Weihnachtsgeschäfts waren vor allem hochwertige Kaffeemaschinen und Kochtöpfe, Waffeleisen, Toaster und Küchenmesser. "Mittlerweile merken wir, dass immer mehr Leute zu uns kommen, die offenbar im Internet kein Glück gehabt haben", sagt Wallrath. Die Internetkonkurrenz spürt auch Markus Hartig, Geschäftsführer von Sport Röhrich. Dennoch zeigt sich der Händler zufrieden mit der Nachfrage nach Laufschuhen, den neuesten Pulsuhren und Deutschland-Trikots.

"Wir haben hier in Dormagen einen guten Standort, an dem wir aber noch unbedingt arbeiten müssen", merkt Wallrath an und macht auf zwei Dinge aufmerksam, die ihn stören: keine einheitlichen Öffnungszeiten, vor allem an den langen Samstagen, und kein durchweg kostenloses Parken an den Adventswochenenden.

(NGZ)
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