Dormagen Höfetour wird zur Genussreise

Dormagen · Regionale Produkte aus eigenem Anbau bietet ein Dutzend Hofläden in Dormagen an. Auf einer Tour per Fahrrad oder mit dem Auto lassen sich die Köstlichkeiten von Spargel über Erdbeeren bis zum Apfel auch gleich mitnehmen.

 Auf dem Latourshof in Nievenheim lässt sich Besucherin Madita Gernoth die leckeren Kirschäpfel schmecken.

Auf dem Latourshof in Nievenheim lässt sich Besucherin Madita Gernoth die leckeren Kirschäpfel schmecken.

Foto: Lothar Berns

Chemiestadt und Bauerndorf zugleich: An die 50 landwirtschaftliche Betriebe gibt es laut Kreisbauernschaft in Dormagen. Einige davon bringen ihre Produkte auch ab Hof an den Mann. Die NGZ hat eine kleine Höfetour zusammengestellt, an deren Ende Spargel, Käse, Blumen, Erdbeeren und Eier im Warenkörbchen landen.

 Auf dem Latourshof in Nievenheim lässt sich Besucherin Madita Gernoth die leckeren Kirschäpfel schmecken.

Auf dem Latourshof in Nievenheim lässt sich Besucherin Madita Gernoth die leckeren Kirschäpfel schmecken.

Foto: Lothar Berns

Los geht's auf dem Grenzhof an der Deichstraße zwischen Zons und Stürzelberg, wo eine riesige mit Luft befüllte Spargelstange in den Himmel ragt. Das Königsgemüse hat Saison und der urige Hofladen von April bis Mitte Juli geöffnet. Spargel und Erdbeeren (etwa ab Mai) aus eigenem Anbau sind die Spezialität des Hauses. Darüber hinaus finden sich in den Regalen zugekaufte Köstlichkeiten wie Stachelbeer-Pflaumen-Chutney und sogar Wildsalami und -schinken.

Nur der sprichwörtliche Katzensprung trennt den Grenzhof von der Bauernkäserei Heuser&Kullick in Stürzelberg, die mit dem Fahrrad über einen schnurgeraden Wirtschaftsweg zu erreichen ist. Das feine, hinter Biogasanlage und Kuhstall versteckte Lädchen hat nur von Donnerstag bis Samstag geöffnet. Nur die Milch der eigenen Kühe steckt im "jungen Stürzelberger", der pur, versetzt mit Pfefferkörnern, Bockshornklee (Geheimtipp!), Chili, provenzalischen Kräutern oder auch als Räucherkäse angeboten wird. Die Käselaibe sowie Joghurt, Kräuterquark und Tzatziki entstehen in der hofeigenen Molkerei.

Mit Spargel und Käse im Gepäck geht es weiter in Richtung Nievenheim. Dort erstreckt sich direkt hinter der Bahnlinie rechterhand der Latourshof. Eine zwölf Hektar große Obstplantage gehört dazu, auf der die Apfelbäume derzeit in voller Blüte stehen und wunderschön anzusehen sind. Das Apfelblütenfest am 1. Mai eines jeden Jahres ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Der moderne Hofladen ist montags bis samstags geöffnet,dort gibt es (je nach Saison) Kirschen, Pflaumen, Äpfel, Weine, Liköre und mehr.

Bei der Weiterfahrt kommt linkerhand der Sülzhof in Sicht. Dort gehen Einkauf und Einkehr Hand in Hand: Das gemütliche Hofcafé (wo es sich sehr gut frühstücken lässt) ist stets gut gebucht, eine Reservierung empfiehlt sich. Ein kleiner Streichelzoo mit Ziegen und Kaninchen, daneben Spielhaus und Sandkasten sorgen dafür, dass hier auch Familien eine entspannte Zeit verbringen können. Allerdings erst wieder ab dem 1. Juni, denn bis dahin macht der Obstbetrieb Betriebsferien. Entlang der Bismarckstraße führt die Höfetour nun durch Nievenheim und zweigt dann ab in Richtung Straberg. Dort steht der Conradshof, ein Synonym für Spargel in der Region. Landwirt Franz-Josef Lemper baut zudem Erdbeeren an. Kartoffeln und Kohl vom eigenen Feld sichern auch im Winter das Geschäft im Hofladen.

Vom Conradshof geht es zurück ins Dorf und dann über die Horremer Straße in Richtung Zons. Dort fallen die bunten Blumenfelder am Josefshof ins Auge. Pflücken ist erwünscht, jeder darf sich gegen einen Obolus an der Blumenpracht bedienen. Gerade hatten Tulpen und Narzissen Saison, im Sommer werden Lilien und Dahlien blühen.

(NGZ)
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