Dormagen Horremer gestalten ihren Dorfanger neu

Dormagen · Vorarbeiten im Wert von 16 000 Euro erbringen die Horremer selbst - ab Ende August soll der Dorfanger von der Bauunternehmung Frauenrath umgestaltet werden. 70 Prozent der Gesamtkosten von 428 000 Euro trägt das Land.

 Abmontiert und abtransportiert: Der Dorfanger in Horrem ist seit Mittwochabend ohne Bänke. Die Horremer Schützen und Mitglieder der IG Horrem um Vorsitzenden Christian Clemens (l.) haben mit den Vorbereitungen begonnen.

Abmontiert und abtransportiert: Der Dorfanger in Horrem ist seit Mittwochabend ohne Bänke. Die Horremer Schützen und Mitglieder der IG Horrem um Vorsitzenden Christian Clemens (l.) haben mit den Vorbereitungen begonnen.

Foto: G. Salzburg

Die Bänke werden auf unterschiedliche Ziele verteilt: "Zwei übernimmt die Arbeiterwohlfahrt, zwei das Jugendzentrum "Die Rübe" und eine kommt auf den Spielplatz", erklärt Christian Clemens. Der Vorsitzende der "Interessengemeinschaft Gemeinsam für Horrem" (IG Horrem) packt gemeinsam mit seinen Vereinskameraden - fast alle auch Mitglied der Horremer St.-Hubertus-Schützenbruderschaft - am Mittwochabend auf dem Dorfanger an.

Mit den Vorarbeiten der Horremer Bürger spart die Stadt 16 000 Euro - so wird Landschaftsbauer Jürgen Klein, Oberst der Schützen, in zwei Wochen das Pflaster der Wege entfernen. Dafür gab es Anerkennung durch Bürgermeister Erik Lierenfeld: "Vielen Dank für die große Hilfe." Er hoffe, dass diese Eigenleistung Ansporn auch für andere Orte sein werde.

Insgesamt wird die Verschönerung des Horremer Ortsmittelpunktes im Rahmen des Stadtteilentwicklungsprojektes "Soziale Stadt Horrem" 428 000 Euro kosten, wie Lierenfeld den Horremern mitteilte: "Das Land beteiligt sich mit 70 Prozent, fast 300 000 Euro." Die Ausschreibung wurde an das Bauunternehmen Frauenrath vergeben, los gehen die Arbeiten Ende August. Etwa vier Monate später sollen sie abgeschlossen sein.

Dann steht auf dem neuen Dorfanger auch ein Multifunktions-Spielgerät mit Videowürfeln - nicht nur für Kinder. "Darauf freuen wir uns alle schon sehr", sagte Lierenfeld, der darauf hinwies, dass die Horremer bereits zum zweiten Mal den Platz umgestalten.

"Beim vorigen Mal fehlten uns die finanziellen Mittel, noch mehr aus dem Dorfanger zu machen", erläuterte Christian Clemens, der der Politik für die Hilfe dankte, Horrem auf die Liste des Stadtentwicklungs-Programms gesetzt zu haben. "Jetzt vollenden wir die Ideen, die wir damals schon hatten", erinnerte Clemens an das Budget von 2004, das rund 28 000 Euro betragen hatte.

Bevor die Bauarbeiten beginnen, wird noch ein Bodengutachten erstellt, wie Jürgen Klein erklärte: "Bis Ende August sind alle Vorarbeiten am Pflaster und auf dem Gelände selbst erledigt." Den Schützen-baum, den Jürgen Klein gestiftet hatte, hat er bereits abgebaut. Der Baum soll mit der Farbe "DB 701" in gleicher Art wie die neuen Laternenmaste gestrichen werden, bevor er wieder zurück auf den Dorfanger kommt - dann allerdings etwas "tiefer gelegt" und nicht mehr so dominant im Mittelpunkt des neuen Geländes stehend.

Noch sind einige Absprachen - so auch zur Pflasterung eines Teilstücks am nördlichen Ende des Areals - zu treffen. Aber Projekt-Koordinator Jürgen Schmitz von der Stadtverwaltung geht davon aus, dass der Dorfanger 2015 fertiggestellt wird: "Sehr wahrscheinlich werden wir in diesem Jahr das erste der großen Projekte abschließen können", sagte Schmitz im Vorfeld. Dann erhält Horrem zwischen Weilerstraße, -gasse und Knechtstedener Straße ein schöneres Entree, das mit dem neuen "Campus" der Dormagener Baugenossenschaft eine harmonische Verbindung eingehen soll. "Wir investieren mit einigen Partnern in den Stadtteil Horrem - und die Menschen ziehen mit", sagte Bürgermeister Lierenfeld.

(NGZ)
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