Dormagen Hunde-Angriff: Amtsgericht terminiert Prozess

Dormagen · Sascha Lauterbach hatte gehofft, noch in diesem Jahr den Prozess vor dem Amtsgericht in Neuss wegen des Überfalls von zwei Kagals auf seine Hunde abschließen zu können. Doch der TV-Moderator, der in Ückerath zu Hause ist, muss sich gedulden: Der Strafrichter terminierte die nächste, zweite Runde der Hauptverhandlung auf den 30. April.

Dem 54 Jahre alten Angeklagten aus Dormagen wird vorgeworfen, seine beiden Kangal-Hunde auf seinem Grundstück unsachgemäß gehalten zu haben. Den Hunden ist es im März 2016 gelungen, die Seile zu zerbeißen und aus dem Garten zu entkommen. Auf der Straße fielen sie nachts die beiden Dalmatiner-Hündinnen von Lauterbach an, der noch einmal Gassi gehen wollte. Der Moderator brachte eine der beiden Hündinnen, die schwer verletzt wurde, in eine Tierklinik. Lauterbach, der selbst verletzt wurde, sprach in der ersten Verhandlung von "Todesangst", die er verspürt hatte. Der Tatvorwurf lautet auf fahrlässige Körperverletzung. In der Verhandlung bestritt der Angeklagte, der Halter zu sein. Nach Informationen unserer Redaktion soll es sich jedoch bei dem Angeklagten um denjenigen handeln, in dessen Obhut die beiden wuchtigen Kangals eine Zeit lang gewesen sind. Er habe sich dementsprechend persönlich Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamtes gegenüber geäußert und zugegeben, dass er sich die beiden Hunde ausgeliehen habe, um sich vor Einbrüchen zu schützen. Das Gericht wird die betreffenden Mitarbeiter des Ordnungsamtes als Zeugen laden. Sie können, so die Erwartungshaltung von Staatsanwaltschaft und Nebenkläger, den Angeklagten identifizieren. Parallel gibt es eine Schadensersatzklage Lauterbachs vor dem Landgericht. Dort will er 10.000 Euro erstreiten. Urteil gibt es noch nicht, das Gericht will im März weiter verhandeln.

(schum)
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