Dormagen Hundehalter sind nach Drohbrief wachsamer
Dormagen · Der Drohbrief gegen Hundehalter macht vielen Dormagenern Angst und zwingt sie, mehr auf ihre Lieblinge zu achten. Nicht wenige sehen aber auch ein, dass die Haufen auf Gehwegen großen Ärger hervorrufen.
Wo wird der Hundemörder zuschlagen? Diese Frage spukt vielen Haltern derzeit im Kopf herum, seit sie von dem anonymen Drohbrief, der der NGZ-Redaktion und der Stadt Dormagen geschickt worden war, erfahren haben. Die Sorge ist groß, dass wie im Jahr 2008 wieder vergiftete Fleischbällchen den Hunden gefährlich werden.
"Wir achten jetzt mehr darauf, wo Sam rum läuft", sagt Peter Grams. Er kann den Briefschreiber allerdings auch verstehen. Regelmäßig regt sich der 50-Jährige auf, wenn er auf dem Weg zu seiner Arbeit durch die Kölner Innenstadt überall große Haufen sieht: "Bei diesen Tretminen kommen einem wirklich manchmal Aggressionen", ärgert er sich.
Dabei haben zumindest in Dormagen viele Hundehalter Tüten dabei, um den Kot direkt zu entfernen. So auch Marion Gabriele. Wenn sie mit ihrem Therapiehund Lucky sieht, dass jemand den Haufen seines Tieres nicht entsorgt, spricht sie den auch ungeniert darauf an. "Die Hunde können ja nichts dafür, denn für das Verhalten ihrer Vierbeiner sind die Halter verantwortlich", sagt die 53-Jährige.
So sieht das auch Bernd Linnartz. Man könne die Aggressionen gegen Hunde gering halten, wenn jeder Halter darauf bedacht sei, nicht die Vorgärten oder Gehwege zu verschmutzen. "Unsere Finja macht nur ins Feld, das haben wir ihr so antrainiert. Dann stört es auch keinen und niemand wird verärgert", erklärt er und hofft, dass seiner Damlatiner-Dame nichts passiert.