Dormagen Hundehalter sind nach Drohbrief wachsamer

Dormagen · Der Drohbrief gegen Hundehalter macht vielen Dormagenern Angst und zwingt sie, mehr auf ihre Lieblinge zu achten. Nicht wenige sehen aber auch ein, dass die Haufen auf Gehwegen großen Ärger hervorrufen.

 Silvia Simers hat Angst um ihren Hund, seit sie von der Giftdrohung erfahren hat. Wenn sie einmal nicht aufpasst, frisst ihr kleiner Liebling alles, was ihm vor die Schnauze kommt. Wenn sie von Giftquellen hört, versucht sie diese zu meiden.

Silvia Simers hat Angst um ihren Hund, seit sie von der Giftdrohung erfahren hat. Wenn sie einmal nicht aufpasst, frisst ihr kleiner Liebling alles, was ihm vor die Schnauze kommt. Wenn sie von Giftquellen hört, versucht sie diese zu meiden.

Foto: NGZ

Wo wird der Hundemörder zuschlagen? Diese Frage spukt vielen Haltern derzeit im Kopf herum, seit sie von dem anonymen Drohbrief, der der NGZ-Redaktion und der Stadt Dormagen geschickt worden war, erfahren haben. Die Sorge ist groß, dass wie im Jahr 2008 wieder vergiftete Fleischbällchen den Hunden gefährlich werden.

 Bernd Linnartz ist überzeugt, dass der Drohung keine Taten folgen werden: "Da will sich einer nur wichtig machen", meint der 45-Jährige. Pflichtbewusst achtet er darauf, die Hinterlassenschaften seines Dalmatiners Finja zu beseitigen.

Bernd Linnartz ist überzeugt, dass der Drohung keine Taten folgen werden: "Da will sich einer nur wichtig machen", meint der 45-Jährige. Pflichtbewusst achtet er darauf, die Hinterlassenschaften seines Dalmatiners Finja zu beseitigen.

Foto: NGZ

"Wir achten jetzt mehr darauf, wo Sam rum läuft", sagt Peter Grams. Er kann den Briefschreiber allerdings auch verstehen. Regelmäßig regt sich der 50-Jährige auf, wenn er auf dem Weg zu seiner Arbeit durch die Kölner Innenstadt überall große Haufen sieht: "Bei diesen Tretminen kommen einem wirklich manchmal Aggressionen", ärgert er sich.

 Wenn Peter Grams sich den Hund von seinen Nachbarn ausleiht und eine Runde dreht, weiß er: "Eine absolute Sicherheit, dass dem Hund nichts passiert, gibt es nicht." Trotzdem achtet er jetzt öfter darauf, ob der Hund etwas frisst.

Wenn Peter Grams sich den Hund von seinen Nachbarn ausleiht und eine Runde dreht, weiß er: "Eine absolute Sicherheit, dass dem Hund nichts passiert, gibt es nicht." Trotzdem achtet er jetzt öfter darauf, ob der Hund etwas frisst.

Foto: NGZ

Dabei haben zumindest in Dormagen viele Hundehalter Tüten dabei, um den Kot direkt zu entfernen. So auch Marion Gabriele. Wenn sie mit ihrem Therapiehund Lucky sieht, dass jemand den Haufen seines Tieres nicht entsorgt, spricht sie den auch ungeniert darauf an. "Die Hunde können ja nichts dafür, denn für das Verhalten ihrer Vierbeiner sind die Halter verantwortlich", sagt die 53-Jährige.

 Trotz der akuten Gefahr steht für Martina Frenkel fest: "Meinen Butchy anleinen, das kann ich nicht". Für die 42-Jährige ist es wichtig, dass ihr Vierbeiner viel Auslauf hat. Da der gut hört, ist das auch meistens kein Problem.

Trotz der akuten Gefahr steht für Martina Frenkel fest: "Meinen Butchy anleinen, das kann ich nicht". Für die 42-Jährige ist es wichtig, dass ihr Vierbeiner viel Auslauf hat. Da der gut hört, ist das auch meistens kein Problem.

Foto: H. Jazyk

So sieht das auch Bernd Linnartz. Man könne die Aggressionen gegen Hunde gering halten, wenn jeder Halter darauf bedacht sei, nicht die Vorgärten oder Gehwege zu verschmutzen. "Unsere Finja macht nur ins Feld, das haben wir ihr so antrainiert. Dann stört es auch keinen und niemand wird verärgert", erklärt er und hofft, dass seiner Damlatiner-Dame nichts passiert.

(NGZ)
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