Dormagen In Dormagens Unterwasser-Welt zuhause

Dormagen · Am heutigen "Tag der Fische" bietet sich ein Blick auf den Bestand in den örtlichen Gewässern an. Der ist erstaunlich groß und reicht von Aalen über Hechten, Barschen, Karpfen und Schleien bis hin zu Rotfedern und -augen.

 Karpfen fühlen sich auch im Waldsee bei Hackenbroich wohl, wie örtliche Angler bestätigen.

Karpfen fühlen sich auch im Waldsee bei Hackenbroich wohl, wie örtliche Angler bestätigen.

Foto: DPA (2), oN (1)

Heute ist "Tag der Fische" - und wer ein leidenschaftlicher Angler oder Naturfreund ist, wird auch in Dormagens Gewässern fündig. Mit mehreren Seen und Flüssen ist das Angebot groß, doch welche Fische leben dort eigentlich? Im Balgheimer See, Straberger- und Martinsee hausen hauptsächlich Südwasserfische. "In unseren Vereinsgewässern findet man Karpfen, Hechte, Zander, Aale, Barsche, Schleien sowie Rotaugen und Rotfedern", erzählt der zweite Vorsitzende des Anglersportvereins "Bayer Dormagen-Zons", Alfred Hampel.

 Schöner Anblick: Die Rotfeder hat auffällige Flossen.

Schöner Anblick: Die Rotfeder hat auffällige Flossen.

Foto: DPA/Hinrich Bäsemann

Aber nicht nur die Fische brauchen die Gewässer, um zu überleben. Auch die Seen sind auf die Tiere angewiesen, damit sie nicht umkippen. "Nach 15 bis 20 Jahren verschlechtert sich die Wasserqualität. Deshalb ist es wichtig, dem entgegenzusteuern. Durch regelmäßiges Nachsetzen von Fischen verbessert sich die Wasserqualität. Die Tiere säubern und filtern das Wasser. Sie bewahren so den See vorm Umkippen", erklärt Kollege Klaus Teuscher, der erste Vorsitzende. Besonders betroffen sind Seen, die eine zu hohe Biomasse, insbesondere von Algen, produzieren.

Im Silbersee gibt es ebenso überwiegend Raub- und Süßwasserfische. Genauso wie im Rhein. Daneben haben hier auch seit kurzem die Grundeln ihr Zuhause. Die kleinen, 20 Zentimeter langen Räuber kommen ursprünglich aus dem Schwarzen Meer und leben jetzt im Rhein. Gefährlich wird es, wenn sich diese zu stark verbreiten, weil sie unter anderem die Brut und den Laich andere Fische essen und so zur Belastung für einheimische Arten werden. Auch der Aal ist davon befallen. Teuscher meint: "Der Aalbestand am Rhein geht immer weiter zurück, da muss man dringend etwas tun." Im Gegensatz dazu ist der Lachsbestand in den letzten Jahren gestiegen. "Im Rhein findet man mittlerweile immer mehr Lachse. Der Grund dafür ist das "Programm 2000", bei dem vermehrt Lachse in den Fluss gesetzt wurden, um die Art dort wieder heimisch zu machen. Dass es offenbar funktioniert hat, freut mich natürlich."

Im Waldsee bei Hackenbroich lassen sich ebenfalls Aale, Hechte, Schuppen- und Spiegelkarpfen, Barsche, Rotfedern und -augen angeln. Woran liegt es, dass diese Fische so gut im See überleben können? "In dem Gewässer gibt es genügend Sauerstoff und Nahrung für die Fische. Auch die Wasserqualität des Sees ist top. Deshalb sind die Lebensbedingungen für diese Tiere optimal", sagt Norbert Schmitt, Geschäftsführer vom Angelsportverein Dormagen, als dessen Vereinsgewässer der Waldsee dient.

Am "Tag der Fische" kann man also auch in Dormagen gut angeln gehen oder einfach nur die Fische beobachten. Ob an Vereinsgewässern wie dem Balgheimer See, Straberger- , Wald- und Martinsee oder am Rhein und am Silbersee, der Fischbestand ist riesig. Damit das auch so bleibt, ist es wichtig, vor allem Plastikmüll nicht ins Wasser zu werfen, sondern den nächstgelegenen Mülleimer aufzusuchen.

(NGZ)
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