Dormagen Integrationsrat fordert mehr Geld von der Verwaltung

Dormagen · Die Förderung der natürlichen Mehrsprachigkeit, das Integrationskonzept der Stadt Dormagen und das Modellprojekt "Einwanderung gestalten NRW" waren zentrale Tagesordnungspunkte der letzten Sitzung des Integrationsrates in diesem Jahr. Da der Integrationsrat im nächsten Jahr drei zusätzliche Veranstaltungen plant, sprach sich das Gremium für die Aufstockung der ihm zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel durch die Stadt aus.

Die Mehrsprachigkeit bei Kindern und Jugendlichen in Dormagen wird der Integrationsrat auch 2018 weiter forcieren. "Dabei geht es nicht nur um das Erlernen der Herkunftssprache, auch die deutsche Sprache wird gefördert", erläutert Integrationsratsvorsitzender Mehmet Güneysu. "Die Förderung der natürlichen Mehrsprachigkeit ist zugleich ein wichtiger Impuls für das Sprachenerlernen der gesamten Gesellschaft, sie schafft auch bei Einsprachigen neue positive Bedingungen für einen erfolgreichen Spracherwerb." Im Rahmen der Förderung der Mehrsprachigkeit soll in der ersten Hälfte 2018 die Tagung "Förderung der muttersprachlichen Kompetenz" für alle Dormagener Kitas und Grundschulen organisiert werden, um erste konkrete Schritte zu vereinbaren. Kindergärten, Schulen und Eltern sollen künftig jährlich von der Verwaltung über den Wert und die Möglichkeiten einer systematischen Förderung der muttersprachlichen Kompetenz informiert werden.

Volker Lewerenz, Leiter des Fachbereichs Integration, stellte die erste Fortschreibung des Integrationskonzeptes vor, und der Erste Beigeordnete Robert Krumbein präsentierte das Modelprojekt "Einwanderung gestalten NRW", an dem die Stadt Dormagen als eine von zwölf Kommunen teilnimmt. Ein Ziel ist, die Zusammenarbeit der an der Integration von Flüchtlingen beteiligten Akteure zu verbessern. Aufgrund einer Analyse konkreter, typischer Fälle sollen grundsätzliche, übergreifende Lösungen erarbeitet, effiziente Strukturen entwickelt und eine funktionierende Dienstleistungskette aufgebaut werden. Erste Zwischenergebnisse werden dem Integrationsrat im Februar 2018 vorgestellt.

(NGZ)
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