Dormagen Interkulturelle Woche soll Nationen verbinden
Dormagen · Der Integrationsrat veranstaltet die zehnte "Interkulturelle Woche" in dieser Form. Ziel ist ein größeres Verständnis für andere Kulturen.
Veranstaltungen, die das Kennenlernen und damit das Verständnis verschiedener Nationen untereinander fördern sollen, gibt es in Dormagen schon mehr als 20 Jahre. Unter dem Namen "Interkulturelle Woche" gab es 2005 in Dormagen die erste Auflage dieser bundesweiten Aktion. "Wir wollen das Bunte unserer Gesellschaft verdeutlichen und das Wissen übereinander verstärken", erklärt Mehmet Güneysu, Vorsitzender des Dormagener Integrationsrates, der die Angebote koordiniert. "Wir hoffen auf viele Besucher bei den kostenlosen Veranstaltungen", sagt Güneysu.
Am Sonntag beginnt die bis 27. September dauernde Interkulturelle Woche um 15 Uhr mit den "Dormagener Gebeten der Religionen für den Frieden" im Römerhaus an St. Michael, Kölner Straße 38. Das Motto der interreligiösen Auftaktveranstaltung lautet: "Gemeinsamkeiten finden - Unterschiede feiern". Nach den gebeten besteht die Möglichkeit zu Gesprächen und Erfrischungen. Organisiert werden die Gebete vom "Rat der Religionen" und dem Jugendprojekt "Gemeinsam stark - junge Menschen unterschiedlicher herkunft und unterschiedlicher Religionen".
Neben dem Integrationsrat und dem "Rat der Religionen" beteiligen sich an der Interkulturellen Woche auch der Jugendmigrationsdienst für den Rhein-Kreis Neuss, das Jugendcafé Micado und die Stadtbibliothek Dormagen. Auch dabei wünscht sich Mehmet Güneysu weitere Beteiligung anderer Institutionen. So gab es in der Vergangenheit auch Angebote der Caritas und der Arbeiterwohlfahrt. "Ich würde mich freuen, wenn im nächsten Jahr noch mehr dabei wären", sagt der Vorsitzende des Integrationsrates. "Einander noch besser zu verstehen und sich gemeinsam für Frieden einzusetzen, ist das Ziel", sagt Mehmet Güneysu.
In der Stadtbibliothek wird am Dienstag, 23. September, von 16.30 bis 17 Uhr eine Lesung für Kinder ab vier Jahren als "Lesepass"-Aktion angeboten. Auch am 23. September geht es ab 17 Uhr im "Micado" in Kooperation mit dem Jugendmigrationsdienstes für den Rhein-Kreis Neuss um die italienische Küche: Bei "Cucinare con Corrado" wird Pasta selbst hergestellt, gemeinsam gekocht und anschließend verspeist. Auch "Nur-Esser" sind willkommen, müssen dann aber 4 Euro zahlen. Anmeldungen nimmt Felix Dietz unter felix.dietz@kja.de entgegen. Ebenfalls im "Micado" wird am Donnerstag, 25. September, um 19 Uhr der Film "Weil ich schöner bin" zum "Tag des Flüchtlings" gezeigt. Dazu gibt es Popcorn und alkoholfreie Cocktails. Der Film handelt von einem 13-jährigen Mädchen aus Berlin, dem die Abschiebung nach Kolumbien droht. Die Jugendliche lebt seit Jahren ohne Papiere in Deutschland, wo sie unbedingt bleiben möchte.
Den Abschluss der Interkulturellen Woche bildet traditionell der "Tischlein-Deck-Dich-Abend", der am Samstag, 27. September, um 19 Uhr im "Haus für Horrem" an der Weilergasse beginnt. Dazu bringen die Besucher landestypische Gerichte mit, die gemeinsam verspeist werden sollen. "Dabei geht es nicht ums Sattwerden, sondern um den Austausch untereinander", betont Güneysu den geselligen Aspekt des Abschlusstreffens.
