Dormagen Ist Einparken Männersache?

Dormagen · Heute ist Weltmännertag. Zeit aufzudecken, welches Geschlecht besser einparkt. Die Redakteure Margarethe Pluta und Marcus Hammes sind gegeneinander angetreten. Fazit: Beide Geschlechter sind gleich stark.

 Gestern Nachmittag: Fahrlehrer Ersan Gegic fürchtete Schlimmes für sein Auto. Marcus Hammes und Margarethe Pluta waren sich ihrer Sache von Anfang an sicher. Der Fahrschul-BMW überstand den Selbsttest unbeschadet.

Gestern Nachmittag: Fahrlehrer Ersan Gegic fürchtete Schlimmes für sein Auto. Marcus Hammes und Margarethe Pluta waren sich ihrer Sache von Anfang an sicher. Der Fahrschul-BMW überstand den Selbsttest unbeschadet.

Foto: NGZ

Intuitiv setzt die linke Hand den Blinker. Ein kurzer Blick über die Schulter und das Auto setzt sich langsam rückwärts in Bewegung. Das Lenkrad wird eingeschlagen. Der weiße BMW rollt in die Parklücke. Doch wer hat besser eingeparkt? Mann oder Frau? Zum heutigen Weltmännertag wollen es die NGZ-Mitarbeiter Margarethe Pluta und Marcus Hammes wissen — im Selbstversuch. Parken Frauen wirklich schlechter ein? Fahrlehrer Ersan Gegic bewertet das Können der Journalisten.

 Parkposition erreicht: Margarethe Pluta ist mit ihrem Fahrergebnis sichtlich zufrieden.

Parkposition erreicht: Margarethe Pluta ist mit ihrem Fahrergebnis sichtlich zufrieden.

Foto: Hans Jazyk

Schon auf der Hinfahrt zur Fahrschule "Easy Drive" in Delrath macht sich Nervosität breit. "Sag' mal, parkst du gut ein?", fragt die Kollegin. "Joar, eigentlich schon", ist sich ihr Beifahrer sicher. Kurze Zeit später sitzen beide im Fahrschul-Auto. Für Ersan Gegic, der es sich auf seinem Arbeitsplatz vorne rechts gemütlich gemacht hat, keine ungewohnte Situation. Kollegin Pluta lenkt den Fahrschul-BMW in Richtung Balgheimer Straße. Sie will beweisen, dass Frauen ebenso gut einparken wie Männer.

 Seitlich rückwärts parkten beide Fahrer gleich gut ein. Auch das Endergebnis des Tests lief auf Gleichstand hinaus.

Seitlich rückwärts parkten beide Fahrer gleich gut ein. Auch das Endergebnis des Tests lief auf Gleichstand hinaus.

Foto: NGZ

Prüfung 1 — seitlich, rückwärts zwischen zwei geparkten Autos:

Nun geht es los. Bloß nicht versagen. Die männlichen Kollegen in der Redaktion rechnen fest mit einem Erfolg des jungen Mannes, der nun am Steuer sitzt. Beide Journalisten schaffen den Test beim ersten Versuch. "Ich würde sagen, das ist unentschieden ausgegangen", fasst Ersan Gegic zusammen.

Prüfung 2 — Umkehren an einer Kreuzung (Wenden):

Die Kollegin stellt sich geschickt den rechten Seitenspiegel ein. Von ihrem Sitz aus sieht sie nun die Bordsteinkante. "Wer in der Fahrprüfung auf den Bordstein fährt, fällt durch", erklärt der Fahrlehrer. Kurze Zeit später lenkt Margarethe Pluta das Auto fast gegen den Bordstein. Sie bremst früh genug. Nichts verloren. Dann setzt sie mustergültig in die Straße zurück. Ihr Kollege patzt schlimmer, hält zu viel Abstand zum Bürgersteig. Knapp aber eindeutig: Punkt für Pluta. Die Fahrt wird fortgesetzt. Auf zum entscheidenden Parktest an der Wilhelm-Zaun-Straße.

Prüfung 3 — rückwärts, senkrecht zwischen zwei Autos einparken:

Soll es tatsächlich so sein, dass Frauen besser parken? Die Kollegin ist siegessicher. Doch sie hat sich zu früh gefreut: Gekonnt setzt ihr Kontrahent den BMW zwischen die beiden weißen Parkplatzbegrenzungen. "Du standest zu nah neben den geparkten Autos, als du das Lenkrad eingeschlagen hast", fasst Ersan Gegic den weiblichen Versuch zusammen. Sie kommt über die Linie, steht zu weit links.

Fazit: "Es steht unentschieden", verkündet der Fahrlehrer. So ist der Friede bei der NGZ weiterhin gewahrt. "Man kann nicht sagen, welches Geschlecht besser fährt", ist sich Ersan Gegic sicher. "Es gibt Fahrschüler, die können es und es gibt welche, die können es eben nicht", sagt er. Das gelte für Männer und Frauen gleichermaßen. Bei den Fahrstunden allerdings gibt es einen Trend: "Frauen brauchen einen Ticken länger", so Ersan Gegic.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort