Dormagen Jecke mit Kati Witt bei der Steubenparade

Dormagen · Mit 27 Karnevalisten nahm die KG "Ahl Dormagener Junge" an der 59. Steubenparade über die Fifth Avenue in New York teil. Dort trafen sie weitere Dormagener. Und Olympiasiegerin Katarina Witt hat nun zwei "Medaillen" mehr.

 Die 27 Steubenparaden-Teilnehmer der KG "Ahl Dormagener Junge" im vollen Ornat mit Reiseleiter Dieter (l.) auf den Stufen der St. Patrick's Cathedral in New York.

Die 27 Steubenparaden-Teilnehmer der KG "Ahl Dormagener Junge" im vollen Ornat mit Reiseleiter Dieter (l.) auf den Stufen der St. Patrick's Cathedral in New York.

Foto: KG Ahl Dormagener Junge

Auch nach der Rückkehr hält die Begeisterung an: "New York war ein unvergessliches Abenteuer", sagt Jens Wagner, Präsident der KG "Ahl Dormagener Junge". Er hatte sich seit mehr als einem Jahr darum gekümmert, dass eine Abordnung der Dormagener Jecken erstmals an der Steubenparade über die Fifth Avenue im Herzen von New York teilnehmen konnte. 27 Mitglieder, inklusive amtierendes Dreigestirn, zogen begeistert die 16 Blocks ab der 70. Straße über die berühmte Pracht-Avenue am Central Park. "Es war ein beeindruckendes und bewegendes Erlebnis, das viel Spaß gemacht hat", zieht Prinz Carina I. (Wernig) ein positives Fazit, Bauer Susanne (Klein) und Jungfrau Nadja (Kolfenbach) waren ebenso begeistert, auch vom katholischen Gottesdienst in der St. Patrick's Cathedral, zum Teil auf Deutsch. Bürgermeister und KG-Geschäftsführer Erik Lierenfeld bringt seinen Eindruck der Reise auf den Punkt: "Es war sehr schön, gerne wieder."

Mit der Steubenparade wollen die deutschstämmigen Amerikaner seit 1957 ihre Traditionen aufrechterhalten, daher lädt das Komitee neben deutsch-amerikanischen Vereinigungen, die als Trachten- oder Musikgruppe teilnehmen, auch Vereine aus Deutschland und dem übrigen deutschsprachigen Raum nach New York ein - bei der 59. Auflage kamen 13 Gruppen aus "Übersee", darunter auch der Musikfanfarenzug Potsdam, der mit pfiffiger Marsch-Choreografie begeisterte.

 "General Marshall" Kati Witt zeigt stolz die beiden Orden des Dreigestirns und der KG - wie ihre Olympia-Medaillen.

"General Marshall" Kati Witt zeigt stolz die beiden Orden des Dreigestirns und der KG - wie ihre Olympia-Medaillen.

Foto: Wernig

Neben vielen faszinierenden Einblicken in die pulsierende Metropole New York City - und für 16 der Teilnehmer auch auf einer Anschlussfahrt zu den Niagarafällen, ins kanadische Toronto und in die US-Hauptstadt Washington - standen die Begegnungen rund um die sonnenbeschienene Steubenparade im Mittelpunkt der Karnevalisten-Tour. Die zahlreichen Zuschauer am Straßenrand freuten sich über die blau-gelbe Truppe, die fleißig Buttons unters Volk brachte.

Bereits am Vortag lernten die Dormagener bei einem Empfang im City Hall Park am Rathaus einen der beiden Repräsentanten, die "Grand Marshalls" kennen: Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt. "Herrlich", nannte die bekannte Sportlerin die Alaaf- und Motto-Rufe ("Em Hätze jeck") der "Ahl Dormagener Junge". Präsident, Geschäftsführer und Dreigestirn überreichten Kati Witt die Sessionsorden der KG und des Dreigestirns. "Wie toll", bedankte sie sich - und hielt die beiden herzförmigen Orden anschließend wie zwei ihrer Medaillen hoch - auch wenn andere Gruppen sich mit ihr fotografieren ließen.

 Familie Heinrichs besucht die Dormagener in New York (v.l.): Udo, Irene, Sonja und Diana Heinrichs.

Familie Heinrichs besucht die Dormagener in New York (v.l.): Udo, Irene, Sonja und Diana Heinrichs.

Foto: cw-
 Auf der Fifth Avenue marschierten die Dormagener Jecken in Blau und Gelb gekleidet 16 Blocks mit. Zur Freude der Zuschauer verteilten sie Buttons.

Auf der Fifth Avenue marschierten die Dormagener Jecken in Blau und Gelb gekleidet 16 Blocks mit. Zur Freude der Zuschauer verteilten sie Buttons.

Foto: Wernig

In der Kathedrale entpuppte sich einer der Nato-Soldaten in der Nebenbank, der Prinzenführer Michael Kolfenbach ansprach, als Schwager von Claudia Fleischhauer aus Dormagen, der Mann ihrer Schwester Sylwia Hoffmann: "Und Ihr seid Nadja und Carina, richtig? Ein bisschen kriege ich hier ja auch mit", sagte Christian Hoffmann, der in Virginia Beach lebt. Am Aufstellplatz an der Ecke Fifth Avenue/70th Street trafen viele Bekannte ein: Helma Varga aus "Hackes", die seit mehr als 50 Jahren in den USA wohnt, eine Schulfreundin von Katharina Wagner, besuchte die Jecken ebenso wie Sonja Heinrichs, die als Au Pair in der Nähe von New York City lebt - mit Überraschungsbesuch ihrer Eltern Udo und Irene sowie Schwester Diana Heinrichs. Auch Hans-Ulrich Thiel, Leiter des Verlags Wegener, und Uwe Rotsch, der in die USA ausgewandert ist, besuchten die Jecken.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort