Dormagen Jeder zweite Arbeitnehmer ist ein Pendler

Dormagen · Jeden Morgen pendeln 18.203 Dormagener zu ihrem Arbeitsplatz in eine andere Stadt. Mit 57,7 Prozent ist das mehr als die Hälfte aller Dormagener Arbeitnehmer. Diese Zahlen von 2012 veröffentlichte diese Woche das statistische Landesamt für Information und Technik Nordrhein-Westfalen.

 Ein Parkplatz vor dem Chempark. Viele Dormagener, die dort arbeiten, gelten statistisch aus Auspendler, weil sie auf Kölner Stadtgebiet arbeiten.

Ein Parkplatz vor dem Chempark. Viele Dormagener, die dort arbeiten, gelten statistisch aus Auspendler, weil sie auf Kölner Stadtgebiet arbeiten.

Foto: L. Hammer

Jeden Morgen pendeln 18.203 Dormagener zu ihrem Arbeitsplatz in eine andere Stadt. Mit 57,7 Prozent ist das mehr als die Hälfte aller Dormagener Arbeitnehmer. Diese Zahlen von 2012 veröffentlichte diese Woche das statistische Landesamt für Information und Technik Nordrhein-Westfalen.

"Es stimmt, Dormagen ist eine Auspendler-Stadt", sagt Gabriele Böse, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, "dies ist aber nicht automatisch etwas Schlechtes".

Dormagen liegt, umringt von Großstädten, in der Mitte eines Ballungsgebiet. Daher profitiert es nicht nur von einem breiten kulturellen Angebot, sondern ebenfalls "von einer Vielzahl an Arbeitsplätzen in der unmittelbaren Nähe", so Böse. Ein Grund fürs Pendeln sei außerdem, "dass Dormagen verkehrstechnisch sehr gut angebunden ist", sagt Böse. Nach dieser Statistik liegt Köln auf Platz eins der bevorzugten Dormagener Pendler-Ziele, was einerseits "sicherlich an dem schnellen Regionalverkehr nach Köln liegt", sagt Böse. Andererseits aber auch an Ziehung der Stadtgrenze: "Fast zwei Drittel des Chemparks liegen auf Kölner Gebiet. So gelten viele Arbeitnehmer bereits als Auspendler, die nur im nahe gelegenen Chempark arbeiten", so Böse.

Darüber hinaus habe das Pendeln auch finanzielle Gründe: "Im Vergleich zu Köln und Düsseldorf sind die Grundstückspreise in Dormagen um einiges günstiges. Das macht es als Wohnort attraktiv." Konkret zeigt sich dies bei der Nachfrage der Grundstücke im neu geplanten Wohngebiet Nievenheim IV: "Gerade von Außerhalb haben wir eine große Zahl an Interessenten", so die Wirtschaftsexpertin.

Aber nicht nur aus dem Stadtgebiet pendeln viele Arbeitnehmer, sondern ebenfalls hinein: "Diese rund 11 000 Erwerbstätigen gilt es natürlich als neue Mitbürger zu gewinnen", sagt Böse. Mit vielen Tendenzen ist man im Wirtschaftsbüro bereits zufrieden: "Dormagens Arbeitslosenquote ist laut Bundesagentur für Arbeit mit 5,4 Prozent eine der niedrigsten im Kreis, nur noch Korschenbroich liegt da vor uns." Gute Aussichten zeigt ebenfalls die Statistik der Prognos AG aus dem Jahr 2012: "Als Wirtschaftsstandort wurde der Stadt bis 2025 ein stetiger Wachstum prognostiziert," so die Wirtschaftsförderin.

Info Die Statistik als PDF-Datei zum Download unter www.it.nrw.de

(NGZ)
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