Dormagen Kabarettist Axel Pätz glänzt mit Lebensweisheiten

Dormagen · Ist Terrorist überhaupt noch ein Beruf mit Zukunft? Wie sieht es mit Selbstmordattentätern aus? Das einzig Gute an Fußball? Solange Fußball im Fernsehen läuft, laufen keine Kochshows. Das sind nur einige Themen, mit denen sich der Kabarettist Axel Pätz in seinem Soloprogramm "Chill mal!", im Kulturforum Knechtsteden auseinandersetzte. Pätz trägt seine amüsante und durch lange Lebenserfahrung erworbene Weltsicht ironisch, bitterböse und sarkastisch vor und begleitet seine Texte am Flügel oder am Akkordeon. So zeigte er nicht nur textliches, sondern auch beeindruckendes musikalisches Können. "Die Kombination aus fröhlicher Musik, die in so radikalem Kontrast, zu dem Inhalt seiner Texte steht, ist genial", sagt Zuschauer Bruno Nikles. Dabei verschont Pätz niemanden. Neben zahlreichen vorgetragenen und sehr persönlichen Familienanekdoten, lässt er auch kein gutes Haar an Heidi Klums Fernsehshow "Germany´s next Topmodel". Das Lied "Chill mal!", Kernstück seines Soloauftrittes, hat es dem Publikum besonders angetan. Pätz beschreibt darin die Beziehung zu seiner pubertären und ignoranten Tochter und erzählt von den dunklen Racheplänen, die er gemeinsam mit seiner Ehefrau, für die Zukunft schmiedet.

"Natürlich ist alles etwas überspitzt. Es ist mein Job zu übertreiben, aber vieles beruht auf schon Erlebtem", verrät Pätz lächelnd. Mit 51 Jahren stand der heute 58-Jährige erstmals als Solo-Kabarettist auf der Bühne. Mittlerweile war er in TV-Sendungen wie "Satire-Gipfel", "Ottis Schlachthof" und "Mitternachtsspitzen" zu sehen und wurde mit Kabarett- und Kleinkunstpreisen überhäuft. Aufgeregt ist er dennoch. "Tatsächlich ist jeder neue Auftritt für mich wie ein Abenteuer. Ich weiß nie, was mich erwartet und ich bin immer noch ein wenig nervös", gesteht Pätz.

(NGZ)
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