Dormagen Kammerchor würdigt die Thomas-Kantoren

Dormagen · Das Festjahr zu 500 Jahren Reformation findet auch beim Passionskonzert am Sonntag Widerhall.

Die Passionskonzerte des Kammerchors an der Basilika Knechtsteden am Palmsonntag haben Tradition. Doch dem Ensemble ist auch stets an Abwechslung gelegen. In diesem (Luther-)Jahr stellen die Sängerinnen und Sänger um Chorleiter Bert Schmitz das Jubiläum "500 Jahre Reformation" in den Mittelpunkt ihres Auftritts am 9. April, 16 Uhr, in der Basilika Knechtsteden (Eintritt frei, Spenden erbeten). Dort kommen elf Werke zu Gehör, die alle ehemaligen Kantoren der Leipziger Thomaskirche zugeschrieben werden. Für Reformator Martin Luther war der Gesang besonders gut zur Verkündigung des Wortes Gottes geeignet. In diesem Zusammenhang trieb er die Einrichtung von Schulen voran, in denen der Gesang besonders gefördert wurde - in Leipzig unter Führung des jeweiligen Kantors der Thomaskirche.

Das Passionskonzert am Sonntag trägt den Titel "Tristis est anima mea" (Traurig ist meine Seele), eine Motette von Johann Kuhnau (1660 bis 1722), die gleich zu Beginn aufgeführt wird. Das weitere Programm verspricht große Vielfalt, geht es doch, wie man das vom Kammerchor gewöhnt ist, wieder quer durch die Jahrhunderte. Zu Gehör kommen neben zwei Kuhnau-Kompositionen Werke von Günther Ramin, Sethus Calvisius, Sebastian Knüpfer, Johann Adam Hiller, August Eberhard Müller, Gustav Ernst Schreck, Erhard Mauersberger, Carl Piutti und - natürlich - Johann Sebastian Bach.

Die Reformation und das Luther-Jahr bilden übrigens den Schwerpunkt des gesamten Programms 2017 beim Kammerchor, berichten Schmitz und Ensemblemitglied Madeleine Theis. In Knechtsteden sind drei Konzerte geplant, dazu kommen eines in Köln (auf Einladung des Lions Clubs Lindenthal) sowie Auftritte in Hamburg - im Mariendom und im Hamburger Michel. Dort fungiert der bekannte Kirchenmusiker Christoph Schoener seit 1998 als Kirchenmusikdirektor.

(NGZ)
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