Dormagen Kanal und Radweg für 1,2 Millionen Euro

Dormagen · Die Pfützenlandschaft und die Schlaglöcher auf der Stürzelberger Straße verschwinden: Die Stadt kann die Verbindung zwischen Zons und Stürzelberg nach 30 Jahren verhinderter Planung für 1,2 Millionen Euro kanalisieren und ausbauen.

 Wenn die Stürzelberger Straße saniert ist, müssen TBD-Mitarbeiter (v.l. Ralf Uhlig und Alexander Beitler) dort nicht mehr die Schlaglöcher flicken. Über den Ausbau freuen sich Bürgermeister Erik Lierenfeld, TBD-Leiter Gottfried Koch sowie Irene Krautstein und Manfred Zingsheim von der Liegenschaftsabteilung.

Wenn die Stürzelberger Straße saniert ist, müssen TBD-Mitarbeiter (v.l. Ralf Uhlig und Alexander Beitler) dort nicht mehr die Schlaglöcher flicken. Über den Ausbau freuen sich Bürgermeister Erik Lierenfeld, TBD-Leiter Gottfried Koch sowie Irene Krautstein und Manfred Zingsheim von der Liegenschaftsabteilung.

Foto: Stadt

Nach Starkregen war es in den vergangenen Jahren immer wieder eine Frage der Zeit, bis sich auf der Stürzelberger Straße in der Senke nicht versickerndes Wasser sammelte, so dass ein Durchfahren der Verbindung zwischen Zons und Stürzelberg erschwert wurde. Das soll nach mehr als 30 Jahren verhinderter Planung der Vergangenheit angehören, wie die Stadt gestern mitteilte: Zwischen Zons und Stürzelberg müssen Autofahrer bald nicht mehr mit Riesenpfützen rechnen, weil die Straße erstmals kanalisiert wird, und ein breiterer Radweg dort künftig für mehr Sicherheit sorgt - für rund 1,2 Millionen Euro. "Manch einer hätte es kaum noch geglaubt, aber bei diesem Vorhaben haben wir den Gordischen Knoten tatsächlich durchschlagen", sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. Nach langen Verhandlungen und einer flächensparenden Umplanung in jüngster Zeit ist es der Stadt gelungen, alle Grundstücksfragen für den Ausbau der Straße zu lösen. "Die letzte Einigung ist zum Jahreswechsel erfolgt, so dass wir das Projekt in Angriff nehmen können", so Lierenfeld.

Auch das Land zieht mit. Es gab der Stadt jetzt die Genehmigung, schon vor der endgültigen Bewilligung der beantragten Radweg-Fördermittel von 430.000 Euro "zuschussunschädlich" mit dem Bau zu beginnen. "Das heißt, dass wir nun die Ausführungsplanungen beauftragen und dann die Bauleistungen ausschreiben können", erläutert der Leiter der Technischen Betriebe Dormagen (TBD), Gottfried Koch. Der Chef der städtischen Tochter hofft, dass die Bagger nach den Sommerferien anrollen.

Ein langes geschichtliches Kapitel nähert sich damit seinem Abschluss. "Bereits 1987 wurde im damaligen Bezirksausschuss Stürzelberg ein Antrag beraten, die 1,5 Kilometer lange Stürzelberger Straße zwischen den beiden Ortsteilen Zons und Stürzelberg auszubauen", erinnert sich Koch. Das Problem bisher: Weil die Straße keinen Kanal hat und in dem Gelände tiefe Senken vorhanden sind, bleibt bei Regen das Wasser stehen. Zudem ist der Geh- und Radweg viel zu schmal und längst sanierungsbedürftig.

"Ursprünglich sollte die Straße deshalb mit einer Gesamtbreite von 14 Metern neu angelegt werden, dafür konnte die Stadt aber nicht die Grundstücke erwerben", erläutert Koch. 2015 entwickelten die Technischen Betriebe dann im Auftrag des Bürgermeisters eine neue, deutlich reduzierte Planung. "Diese sieht einen Gesamtquerschnitt von lediglich noch 8,85 Meter vor", so Koch. Die Fahrbahn wird künftig 5,85 Meter breit sein, dazu kommt auf der Westseite ein drei Meter breiter Geh- und Radweg. Alle befestigten Flächen werden an einen Regenwasserkanal angeschlossen.

Koch erläutert die Vorteile der neuen Planung: "Das gesammelte Niederschlagswasser wird in einem neuen Becken an der tiefsten Stelle in Höhe des Stürzelberger Lindenhofs nach entsprechender Vorbehandlung versickert." Auf der Basis der neuen Planung konnte die städtische Liegenschaftsabteilung die Gespräche mit den verschiedenen Grundstückseigentümern inzwischen erfolgreich zum Abschluss bringen.

(NGZ)
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