Dormagen Katzen-Kastration soll Tierelend verringern

Dormagen · Das im Frühjahr noch ergebnislos diskutierte Thema kommt jetzt wieder auf die Tagesordnung.

Die Politiker im Dormagener Stadtrat waren sich im April grundsätzlich einig. Einhellig hatten sie einen vom Tierschutzverein Dormagen gestellten Antrag auf Einführung einer Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht für freilaufende Katzen für sinnvoll erachtet, u.a. um die Vermehrung verwilderter Katzen einzudämmen und weiteres Tierelend zu verhindern. Darüber beschließen wollten sie jedoch zunächst nicht, weil die Verwaltung sich skeptisch geäußert hatte. Jetzt kommt das Thema wieder auf die Tagesordnung - am 21. November ab 13 Uhr im Hauptausschuss - und die Stadt hat ihre Zurückhaltung nicht aufgegeben. Im Gegenteil: Die Bedenken haben sich offenbar erhärtet.

Denn inzwischen hat die Stadt laut Dezernentin Tanja Gaspers Rücksprache mit dem Städte- und Gemeindebund NRW gehalten. Von da kam die Auskunft, dass "eine solche Verordnung, wie sie bereits mehrere Kommunen erlassen haben, rechtlich angreifbar" wäre. Die von anderen Städten - wie zum Beispiel Neuss - erlassenen Verordnungen seien im Wesentlichen aus "erzieherischen Gründen" geschehen, "allerdings in dem Bewusstsein, dass eine gerichtliche Auseinandersetzung wenig Aussicht auf Erfolg haben dürfte". Der Städte- und Gemeindebund habe allerdings auch darauf verwiesen, dass eine Änderung des Tierschutzgesetzes geplant sei. Danach könnte künftig der Kreis Verordnungen "zum Schutz freilebender Katzen" erlassen.

(NGZ)
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