Dormagen Kinosäle gesäubert - doch Cineplex bleibt weiter zu

Dormagen · Die Kinosäle 1 und 2, beide mit je 300 Plätzen, wurden von einer Spezialfirma gesäubert, ebenso das Foyer. Dennoch bleibt das Cineplex-Kino im Dorma-Center weiterhin geschlossen.

"Das, was wir tun konnten, haben wir gemacht", sagt Claudia Hebbel, Cineplex-Sprecherin. Jetzt hieße es warten. Denn nach dem Schwelbrand in einem Abstellraum des Kinos am 16. Dezember hatte es seitens der Stadt Auflagen vor einer Wiederöffnung gegeben. "Da wir nicht Besitzer des Gebäudes sind, sondern nur Mieter, können wir die geforderten brandschutz-technischen Untersuchungen nicht veranlassen. Das muss nun der Eigentümer machen", erklärt Hebbel.

Für das Unternehmen keine angenehme Situation und in erster Linie eine sehr verlustreiche. Denn: "In der umsatzstärksten Zeit des Jahres, den Weihnachtsferien, haben wir in Dormagen geschlossen", sagt Hebbel, die gleichzeitig die geduldigen Nutzer lobt, die trotzdem für den Gabentisch viele Gutscheine gekauft hätten. "Obwohl die Säle geschlossen waren, hatten wir im Foyer einen Mitarbeiter sitzen, der Kunden, die von nichts wussten und vollkommen überrascht waren, aufklären konnte", sagt die Sprecherin, die in dieser Woche nicht mehr mit einer Öffnung rechnet.

Das trifft auch die Mitarbeiter, die dort nur aushilfsweise arbeiten. "Die haben jetzt unerwartet frei", sagt Hebbel, während die drei Festangestellten zurzeit im Kölner Filmpalast arbeiten, den das Cineplex erst vor kurzem übernommen habe. Die Gutscheine, betont sie, könnten natürlich auch in allen anderen Cineplex-Sälen deutschlandweit eingelöst werden. Das nächste für die Dormagener ist nach dem in Köln das Kinopolis in Leverkusen. Neue Erkenntnisse über die Ursache des Schwelbrandes gibt es nach Auskunft der Sprecherin nicht. Hebbel hofft, dass zu Beginn der kommenden Woche der Gutachter kommt und dann die Stadt zügig alle Räume freigibt. Auf Facebook heißt es: "Wir sind zuversichtlich, Mitte des Monats Januar Dormagen wieder filmmäßig versorgen zu können". Einen Tag nach dem Brand am 16. Dezember war der Spielbetrieb kurz wieder aufgenommen worden. Doch die Stadt ließ das Kino wieder schließen mit der Auflage, einen Maßnahmenkatalog abzuarbeiten.

(NGZ)
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