Dormagen Kirche St. Agatha ist komplett saniert

Dormagen · Vier Jahre lang war die Straberger Pfarrkirche eine Dauerbaustelle, prägten Gerüst und Planen das Bild der 1888 eingeweihten Kirche. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen - und die Orgelsanierung in Auftrag gegeben.

Trotz der beschwerlichen und langwierigen Sanierung der Straberger Pfarrkirche St. Agatha ist Anja Reinold-Kapff, stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes St. Agatha Straberg, "sehr glücklich und stolz, dass wir die Kirche trotz aller Rückschläge fertig bekommen haben". Denn was 2012 mit einer "einfachen Sanierung" von maroden Natursteinabdeckungen der Pfeiler an der Fassade begonnen hatte, wuchs der Pfarrgemeinde fast über den Kopf: "Immer wieder wurden neue Schäden festgestellt, so mussten wir schließlich sämtliche Fugen der Kirche herausstemmen und neu versiegeln lassen", erläutert Reinold-Kapff, dass die Verfugung aus den 1980-er Jahren porös wurde und bröckelte. Das alles wurde nun für mehr als eine halbe Million Euro behoben.

Die schlechten Nachrichten trudelten seit 2012 regelmäßig ein: "Eigentlich sollte nur das Dach der Apsis mit Schieferplatten erneuert werden", erläutert Anja Reinold-Kapff. Dann musste auch das Dach der Sakristei neu gedeckt werden. Zudem war die Statik des Kirchturms nicht mehr gesichert, da einige Metallstreben verrostet waren. "Da haben wir uns für eine Komplettsanierung entschieden, um nicht in ein paar Jahren erneut eine große Renovierung stemmen zu müssen", erinnert sich die stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende. "Das Ergebnis ist sehr schön geworden", sagte sie. Alles geschah in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Nach vier langen Jahren konnte die Kirchensanierung Ende 2016 abgeschlossen werden. "Da haben wir tief aufgeatmet", so Reinold-Kapff, die darauf verweist, dass die explodierenden Kosten des Eigenanteils die kleine Gemeinde St. Agatha fast in den Ruin getrieben hätten: "Zum Glück hat das Erzbistum Köln zum Schluss eine Vollfinanzierung geleistet."

Die seit 2011 geplante Orgelsanierung, für die bereits Spenden gesammelt worden waren, musste durch den Staub und Schmutz der Renovierung aufgeschoben werden. Jetzt sei der Auftrag erteilt worden: "Auch dieses Projekt wird hoffentlich gut abgeschlossen", so die Vize-Vorsitzende. Vor drei Jahren lag die Orgelsanierung bei 32.000 Euro, der Eigenanteil der Gemeinde von mehr als 10.000 Euro war bereits gesichert und wurde nicht für die Fassadenarbeiten angetastet.

In Straberg werde sehr viel durch ehrenamtliche Arbeit abgefedert, daher soll das Pfarrheim, das Alfred-Delp-Haus, den Helfern auch zur Verfügung stehen. Bei der nötigen Sanierung wird der Eigenanteil bei 50 Prozent liegen: "Der feuchte Keller muss saniert werden, auch die Sanitäranlagen bedürfen der Erneuerung, ebenso soll eine energetische Sanierung Heizkosten sparen." Im Namen des Kirchenvorstands ruft Reinold-Kapff zu Spenden auf: "Wir können Unterstützer gut gebrauchen, ob für den Förderverein zum Erhalt des Alfred-Delp-Hauses oder durch regelmäßige Spender, die mit 50 Euro jährlich helfen, die Betriebskosten zu stemmen." Früher gab es 100 solcher Spender, inzwischen sind es weniger. Weitere Infos im Pfarrbüro unter 02133 80235.

(NGZ)
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