Dormagen Kloster-Begegnungen an Pfingsten

Dormagen · Wie in jedem Jahr öffnete das Kloster Knechtsteden auch jetzt wieder zu Pfingsten seine Pforten für Beter und Besucher. Die Spiritaner, die Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist, feierte ihr Hochfest, das auch wieder mit einem Fest der Begegnung begangen wurde.

Zur religiösen Vorbereitung fanden in den Tagen zuvor die Pfingstnovene statt. Für Pfingstsonntag luden die Spiritaner dann zu einem Pontifikalamt in die Knechtstedener Basilika ein. Dort stand natürlich der Heilige Geist im Mittelpunkt. Im übertragenen Sinne ist mit Pfingsten unter anderem die christliche Missionierung rund um die Welt gemeint, weil die Jünger Jesu von Gott dazu aufgefordert wurden, den christlichen Glauben rund um den Globus zu verbreiten. Das Evangelium wurde fortan in fremde Sprachen übersetzt.

"Der Heilige Geist will uns zu einer Einheit führen. Es geht darum, füreinander Verständnis zu haben und sich nicht abzusondern, wie es heute leider oft der Fall ist", sagte Pater Hartmut Straubinger, neuer Superior für Knechtsteden. Vor fünf Monaten ist er aus Brasilien nach Knechtsteden gekommen, legte seinen brasilianischen Namen, Pedro, ab und gewöhnte sich wieder an die deutsche Sprache. "Damals hatte ich eine, wie ich es nenne, Inkulturation dort, und heute habe ich sie wieder hier. Aber ich fühle mich in Knechtsteden sehr wohl", sagte der Spiritaner-Pater.

Gern kam er ins Gespräch mit den zahlreichen Freunden, die es sich im Klosterinnenhof unter den Schatten spendenden Bäumen auf Bierzeltgarnituren bei Waffeln und Deftigem sowie erfrischenden Getränken gemütlich gemacht hatten, um sich über den Glauben, den Heiligen Geist und das Leben auszutauschen. "Die Kirche besteht nicht nur aus der Messe und der Liturgie. Sie bedeutet auch praktische Arbeit in der ganzen Welt, und das beweisen auch unsere Missionare auf Zeit. Sie gehen für ein Jahr in die Dritte Welt, um die Menschen dort zu unterstützen. Viele Ehemalige sind auch an Pfingsten gern bei uns zu Gast, weil sie das Heimweh plagt oder sie alte Freundschaften wieder aufleben lassen wollen", erklärte Pater Straubinger.

(NGZ)
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