Dormagen Kölner Firma baut Zentrale in Dormagen

Dormagen · Die Helot GmbH, Dienstleister u.a. im Bereich mobiler Heizungs- und Klimaanlagen, investiert sieben Millionen Euro an der Kruppstraße in Hackenbroich. 70 bis 80 Beschäftigte sollen dort künftig arbeiten. Offizieller Start war gestern.

Es war ein ungewöhnliches Bild, das sich gestern Nachmittag beim Gewerbegebiet an der Kruppstraße in Hackenbroich bot: Auf freiem Feld eine große Flotte Lieferwagen, daneben weiße, offene Pavillons, die eine beachtlich große Gesellschaft vorm gleißenden Sonnenlicht beschirmte, ein edler silberner Imbisswagen - und dazu ein meterhohes Firmenschild, anfangs von rotem Tuch verhüllt. So stellte die Helot GmbH den künftigen Standort ihrer Zentrale vor.

Nach Auskunft der Geschäftsführer Joachim Rzittky und Franz Stoffels investiert das Unternehmen, das sich im In- und Ausland u.a. als Dienstleister im Bereich mobiler Heizungs- und Klimaanlagen sowie als Sanierer von Brand- und Wasserschäden einen Namen gemacht hat, sieben Millionen Euro in den neuen Gebäudekomplex. Der wird auf einem insgesamt 13.200 Quadratmeter großen Areal, das einst Eon gehörte, ausgedehnte Lagerräume auf mehreren Ebenen, Werkstätten, Verwaltungs- und Hauptgeschäftsführungsbereich sowie Parkplätze für die Beschäftigten umfassen. Baustart soll im Oktober diesen Jahres sein, Einzug möglichst ein Jahr später, im Oktober 2017. 70 bis 80 Helot-Beschäftigte sollen in Zukunft in Hackenbroich ihren Arbeitsplatz haben.

 So soll die neue Helot-Zentrale nach dem Entwurf der Architekten Knabben und Korbitza aussehen, vorne rechts im Bild die Kruppstraße. Im Oktober 2017 sollen die Gebäude bezugsfertig sein.

So soll die neue Helot-Zentrale nach dem Entwurf der Architekten Knabben und Korbitza aussehen, vorne rechts im Bild die Kruppstraße. Im Oktober 2017 sollen die Gebäude bezugsfertig sein.

Foto: Helot

Historisch und emotional sei das vor 67 Jahren von Helmuth Otremba (daher der Name Helot) gegründete Unternehmen mit Töchtern in Chemnitz, München und Berlin eigentlich in Köln verwurzelt, berichtete Joachim Rzittky. Deshalb falle die Verlegung der Zentrale von Ehrenfeld an die Kruppstraße in Dormagen nicht ganz leicht. "Wir gehen schweren Herzens. Aber auf dem Gelände in Köln konnten wir nicht weiter wachsen", fügte er hinzu. In Hackenbroich gibt es in Richtung Bergiusstraße dagegen eventuell in Zukunft sogar noch mehr Erweiterungsmöglichkeiten als jetzt zunächst vorgesehen. Zudem sei die Betreuung mittelständischer Unternehmen in der Domstadt nach dem Eindruck der Helot-Verantwortlichen verbesserungswürdig.

Ganz anders in Dormagen. Rzittky und Stoffels waren voll des Lobes für das Team um Wirtschaftsförderin Gabriele Böse und bedauerten ausdrücklich deren Ausscheiden in den Ruhestand. Böse gehörte zusammen mit Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld gestern zu den Ehrengästen. "Wir sind mit unserem Unternehmen und unserem Anliegen nirgendwo so freundlich empfangen worden wie in Dormagen", betonte Geschäftsführer Stoffels. Sein Kollege Rzittka schloss sich an: "Vielen Dank für das Öffnen vieler Türen, das macht richtig Spaß mit Ihnen."

Der Bürgermeister nahm den Ball gerne auf. "Sie sind bei uns keine Nummer, sondern Menschen, die unsere Stadt lebens- und liebenswert machen", versicherte Lierenfeld. Den Helot-Mitarbeitern bot er schlitzohrig gleich an, nach Dormagen zu ziehen und sich zum Beispiel im Neubaugebiet Nievenheim niederzulassen. Er gehe davon aus, "dass wir an der Firma Helot in Dormagen noch ganz viel Freude haben werden".

(NGZ)
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