Dormagen Kreisstraße 18 soll fünfspurig werden

Dormagen · Der Straßenbauausschuss im Rhein-Kreis empfiehlt der Politik, die Verkehrssituation zwischen dem Chempark-Tor 14 und der Autobahnauffahrt zur A 57 in Richtung Köln eine fünfte Fahrspur einzurichten.

Der Ausbau der Autobahn 57 im Bereich von Dormagen bringt auch Verbesserungen für das innerörtliche Straßennetz. Konkret: Die Kreisstraße 18 soll im Bereich der Anschlussstelle Richtung Köln und dem Chempark-Tor 14/Alte Heerstraße von bisher vier auf fünf Fahrspuren verbreitert werden. Das ist ohnehin der Wunsch der Stadt Dormagen, und der Rhein-Kreis ist nicht dagegen. Im Gegenteil: Im Nahverkehrs- und Straßenbauausschuss schlägt er in der Sitzung am nächsten Montag genau dieses Vorgehen vor. Die Verwaltung soll alles Erforderliche veranlassen, um die einvernehmliche Abstimmung und Realisierung im Rahmen des geplanten sechsstreifigen A 57-Ausbaus mit dem Landesbetrieb Straßen NRW herbeizuführen. Aber auch die Provinzialstraße profitiert.

Die klare Aussage aus dem Rhein-Kreis samt Empfehlung an die Ausschussmitglieder fußt auf verkehrstechnischen Berechnungen durch die Ingenieurgesellschaft Brilon Bondzio Weiser (Bochum). Die ergab für diesen Knotenpunkt eine nicht mehr ausreichende Verkehrsqualität. Als sogar "mangelhaft" wurde die Situation im Bereich der Anschlussstelle selbst bezeichnet. Diese und andere baulichen Maßnahmen sind im Zusammenhang mit dem A 57-Ausbau zu sehen. Bereits berücksichtigt bei den Ausbauplanungen ist der offenporige Asphaltbelag zur Verbesserung des Lärmschutzes im Bereich von Delrath; die Einhausung der Richtungsfahrbahn Neuss durch eine Schallschutzgalerie im Bereich von Horrem sowie die Errichtung einer zusätzlichen Behelfsbrücke während der Bauzeit der neuen Brücke über die Autobahn.

Die Berechnungen der Ingenieurgesellschaft haben gezeigt, dass die derzeitige Abwicklung des Verkehrs zwischen Alte Heerstraße und Autobahn morgens die Note "ausreichend", am Nachmittag aber nur noch "mangelhaft" erhält. Zur Steigerung der Kapazität empfehlen die Sachverständigen den Bau eines zweiten Geradeaus-Fahrstreifens in der südlichen Zufahrt der Alten Heerstraße für den Verkehr von Süden nach Norden. Damit wäre es möglich, im Prognosefall für die künftige Verkehrsentwicklung die Stufe "ausreichend" zu erreichen.

Auf der Provinzialstraße (L 280) hofft die Stadt, dass ihr Wunsch nach einer Verbesserung im Rahmen der Planfeststellung erhört wird. Es geht um die Verbreiterung der dortigen A 57-Brücke, "damit stadteinwärts eine weitere Fahrspur angelegt werden kann", sagt Verkehrsexperte Peter Tümmers. Heute führen zwei Spuren stadtauswärts, eine in Richtung Innenstadt. Bei einer Brückenerweiterung könnte eine zweite Spur Richtung City gebaut werden. Die Vierspurigkeit würde bis zur Alten Heerstraße reichen. "Das würde die Leistungsfähigkeit des Knotens vergrößern. Wir haben unsere Vorstellungen so eingereicht und hoffen, dass sie im Abwägungsprozess berücksichtigt werden", sagt Tümmers.

Zu den beiden untersuchten Problembereichen gehören auch noch die "Unfallkreuzung" L 280/L 380, also Franz-Gerstner-Straße/Provinzialstraße und die Auffahrt auf die A 57 in Richtung Köln. "Mit den empfohlenen Maßnahmen kann eine mindestens ausreichende Qualität im Verkehrsablauf erreicht werden", so die Gutachter.

(schum)
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