Dormagen Kritik an fehlender Sauberkeit in der City

Dormagen · Fraktionen von CDU und SPD diskutierten mit den Vorsitzenden der drei Werbegemeinschaften in Dormagen.

 Das Thema Sauberkeit in der Innenstadt und häufig überfüllte Abfallbehälter war eines der Themen, über die die Runde mit Bernhard Schmitt (SPD), Erik Krüger (City-Offensive), Norbert Heinen (Top-West), Kai Weber (CDU) und Stefan Maxeiner (Nievering) in der Kulturhalle diskutierte.

Das Thema Sauberkeit in der Innenstadt und häufig überfüllte Abfallbehälter war eines der Themen, über die die Runde mit Bernhard Schmitt (SPD), Erik Krüger (City-Offensive), Norbert Heinen (Top-West), Kai Weber (CDU) und Stefan Maxeiner (Nievering) in der Kulturhalle diskutierte.

Foto: Ati/kds

Als es allzu kuschelig wurde, griff Elke Wölm ein: "Einkaufen hat auch etwa mit Wohlfühlen zu tun", sagte die Vorsitzende der Frauen Union der CDU. "Aber auf der Kölner Straße stellt sich das nicht ein. Wie es dort aussieht, das ist eine Katastrophe." Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie in Dormagen lautete das Thema der Premierenveranstaltung, zu der CDU und SPD im Rahmen einer offenen, gemeinsamen Fraktionssitzung die Vorsitzenden der drei Werbegemeinschaften in die Kulturhalle eingeladen hatten. "Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt", sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Kai Weber, der mit seinem SPD-Kollegen Bernhard Schmitt ("Wir möchten ihre Wünsche aufnehmen und mit in die politischen Beratungen nehmen") durch den Abend führte. Ein Experiment, das gut ausging, weil Norbert Heinen von Top-West, Stefan Maxeiner vom Gewerbeverein Nievering und Erik Krüger von der City-Offensive mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg hielten.

"Unsere Hauptaufgabe sehen wir in Top West, die Kaufkraft in Dormagen zu halten", sagte Heinen. "Das ist schwer genug, wenn man schon den brutalen Verdrängungswettbewerb in der Möbelbranche sieht." Die Lage nahe Köln und Düsseldorf bezeichnete er als "Vor- und Nachteil". Als Sprachrohr des großen Gewerbeparks sprach er den Wunsch aus: "Endlich einen Kreisverkehr bei McDonald's, "die Chaoten-Kreuzung dort muss endlich beseitigt werden." Maxeiner, der die Kunden für den Nievenheimer Handel vor allem auch im Neusser Süden sieht, wünschte sich bessere Absprachen bei Bauprojekten, die die Händler belasten. "Wir fühlen uns etwas alleine gelassen." Alle drei Vorsitzenden lobten ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der neuen Wirtschaftsförderung und dem Stadtmarketing, "das läuft einfach super", so Erik Krüger.

Was sind die wesentlichen Erkenntnisse des Treffens? Das Thema Sauberkeit in der Innenstadt ist eines. "Ja, es gibt zum Teil extremen Müll", bestätigt Krüger die Einschätzung von Wölm. Er hat beobachtet, dass immer wieder Anwohner und Geschäfte mit ihrem Privatmüll die Abfallbehälter befüllen. "Es sind nicht die Schüler, die Abfall aus den Behältern zerren. Es sind Dohlen, Raben und Krähen - also brauchen wir Behälter mit Deckeln", fordert Maxeiner. Wirtschaftsförderer Michael Bison: "Wir wollen Strukturen verändern. Wir werden mit allen Akteuren zusammen sprechen, wo was und wie verbessert werden kann." Erste Maßnahmen seien ergriffen worden, "die nach und nach greifen".

Dormagen: Kritik an fehlender Sauberkeit in der City
Foto: Klaus D. Schumilas kds

Mit der Mär, wonach es in Dormagen angeblich zu wenig Parkplätze gibt, räumte CiDo-Vize Krüger auf: "Ich habe mich bei einem Rundgang vom Gegenteil überzeugen lassen. Aber wir benötigen ein Parkraumkonzept und einheitliche Gebühren." Mehr verkaufsoffene Sonntage wird es nach Angaben der drei Vertreter der Werbegemeinschaften nicht geben. "Wir denken über eine neue Abendveranstaltung nach, um die Gastronomie zu stärken", so Krüger. Bison: "Es gibt genügend Veranstaltungen, wir sollten die vorhandenen stärken." Wirtschaftsförderer Bison gab auch an, beim Thema öffentliche Toiletten in der Innenstadt nachsteuern zu wollen. "Da gibt es eine hohe Nachfrage." Am Rheintor sei dies schwierig, weil dort hohe Kosten drohten.

(schum)
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