Dormagen Krützen gibt Hauptschul-Leitung ab

Dormagen · Der künftige Grevenbroicher Bürgermeister verabschiedet sich von Dormagen.

 Klaus Krützen - hier im März 2012 - wird mit einem weinenden Auge Dormagen verlassen: "Mein Herz schlägt für die Dormagener Hauptschule".

Klaus Krützen - hier im März 2012 - wird mit einem weinenden Auge Dormagen verlassen: "Mein Herz schlägt für die Dormagener Hauptschule".

Foto: Jazyk

Obwohl er schon seit Februar Schulleiter einer Hauptschule in Odenkirchen ist, war Klaus Krützen, seit 2008 Schulleiter der Hermann-Gmeiner-Hauptschule, noch zehn Stunden nach Dormagen "rückabgeordnet", wie Claus Friedhoff, Schulamtsdirektor des Rhein-Kreises, sagt. An beiden Schulen wird sich der 46-jährige Grevenbroicher nun bald nicht mehr sehen lassen, zumindest nicht als Schulleiter. Höchstens als Grevenbroicher Bürgermeister, seinen Dienst im Rathaus tritt er am 21. Oktober an.

"Doch keine Sorge. Die Gmeiner-Hauptschule wird nicht führungslos sein", sagt Friedhoff. So seien dort zwei Lehrerinnen aus dem Kollegium mit der kommissarischen Leitung beauftragt. 132 Schüler besuchen die Dormagener Schule in den Jahrgangsstufen 9 und 10. Im kommenden und letzten Schuljahr werden es noch ungefähr 70 sein. 2017 wird die Schule auslaufen. Dann wäre Krützen komplett nach Odenkirchen an die Hauptschule Kirschhecke gewechselt. Nun muss für die eine Leitung gesucht werden. "Nach Ernennung zu einem Bürgermeister beginnt das Stellenbesetzungsverfahren", erklärt eine Sprecherin der Bezirksregierung. Ist die Ausschreibung veröffentlicht, dauert der Bewerbungszeitraum sechs Wochen.

Krützen geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Mein Herz schlägt für die Dormagener Hauptschule", gesteht er. Und immer noch könne er nicht verstehen, dass sich die Stadt, als vor vier Jahren die Anmeldezahlen drastisch zurückgingen, nicht für eine zweite Gesamtschule entschieden habe.

Eingeführt wurden in seiner Zeit als "Chef" die 60-Minuten-Unterrichtsstunden, das Lehrerraum-Prinzip sowie viele Arbeitsgemeinschaften. "Auch haben wir damals erst einmal die Flure und Klassenräume gestrichen, weil die Schule so düster aussah, und ein Schülercafé aufgebaut", sagt Krützen. Morgen wird er noch einmal in "seiner Hauptschule" in Dormagen sein. Nach den Herbstferien ist sein Arbeitsplatz im Grevenbroicher Rathaus - auf alle Fälle bis 2020.

(NGZ)
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