Dormagen Kunst auf Stromkästen: Stiftung soll helfen

Dormagen · Schulpolitiker wollen zügig mit dem neuen Projekt "Kunst auf Verteilerkästen" beginnen.

 Auch in Neuss hat sich die Bürgerstiftung Bü.NE um die Verschönerung der Stromverteiler-Kästen gekümmert.

Auch in Neuss hat sich die Bürgerstiftung Bü.NE um die Verschönerung der Stromverteiler-Kästen gekümmert.

Foto: woi

Ohne Geld werde das Projekt "Kunst auf Verteilerkästen" nicht umgesetzt werden können. Der Aussage von Dezernent Gerd Trzeszkowski widersprach im Schulausschuss niemand. Die Frage jedoch ist: Müssen für die Verschönerung der grauen Kästen Künstler engagiert werden, die für ihre kreative Arbeit (verständlicherweise) auch bezahlt werden wollen? Die Verwaltung hatte fünf Künstler, die der Galerie-Werkstatt angehören, gebeten, Entwürfe und einen Kostenvoranschlag zu erstellen.

1250 Euro soll das Honorar für die Gestaltung von fünf Kästen der Stadtmarketing und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) auf der Kölner Straße kosten (die NGZ berichtete). Hinzu kommen Geld für die vorherige Reinigung, Farbe und den abschließenden Schutzlack. Ausgaben: 650 Euro. Ausschussmitglied Karl Kress äußerte sich zufrieden darüber, dass nach gut zwei Jahren endlich Bewegung in die Sache komme. Damals hatte die CDU ihren ersten Antrag zu der Aktion gestellt und auch schon vorgeschlagen, Schulen mit ins Boot zu holen. Carola Westerheide (CDU) meinte, dass das Projekt nicht zu hoch aufgehängt werden sollte. "Zunächst geht es doch einmal darum, dass einzelne Kästen bemalt werden, möglichst mit lokalem Bezug", so ihr Vorschlag. Wie viele es letztendlich werden, werde sich zeigen. Wahrscheinlich nicht alle, denn im Stadtgebiet gibt es mehrere hundert.

Da die Dormagener Bürgerstiftung - auf Nachfrage der NGZ - sich positiv zu dem Vorhaben geäußert und Vorsitzender Hans-Joachim Krapp Interesse ("mit geeigneten Partnern") gezeigt hatte, machte Trzeszkowski nun den Mitgliedern des Schulausschusses den Vorschlag, die Bürgerstiftung zu bitten, sich zu beteiligen. Dieser Antrag wurde mehrheitlich von den Politikern angenommen. Dass nicht alle Mitglieder der Galerie-Werkstatt ein Honorar haben möchten, wenn sie einen Verteilerkasten verschönern, darauf machte Dorothea Grunewald, Sprecherin des Vereins, aufmerksam. "Das wäre für uns doch auch eine gute Werbung", sagt sie und betont, dass die fünf Künstler sich privat engagieren und nicht im Auftrag der Galerie-Werkstatt.

(NGZ)
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