Dormagen Landrat Petrauschke spielt im Phonomuseum Akkordeon

Dormagen · Gleichzeitig Berufspolitiker und Hobbymusiker zu sein, geht das? Hans-Jürgen Petrauschke zeigte im Radio- und Phonomuseum, dass dem so ist: Er spielte zusammen mit einer Band Akkordeon.

 Zeigte musikalische Qualitäten: Hans-Jürgen Petrauschke.

Zeigte musikalische Qualitäten: Hans-Jürgen Petrauschke.

Foto: Ati

"Sie wissen, dass ich mein Geld nicht mit Musik verdiene", scherzte der gut gelaunte Landrat vor seinem Aufritt mit dem Akkordeon. Er stimmte mit der Band "Silverboys" aus Mönchengladbach zusammen einige Leider an. "Normalerweise spiele ich im Orchester, aber heute musiziere ich hier im Radio- und Phonomuseum, weil ich das Museum unterstützen möchte", sagt Petrauschke und ergänzt, dass er "schon seit 47 Jahren Akkordeon" spiele. Er sei aber ein Hobbymusiker, der nicht jedes Lied direkt nach dem ersten Hören, sondern nur streng nach Noten spielen kann, gibt er zu.

Obwohl er schon oft vom Radiomuseum gehört hat, war er selbst zum ersten Mal dort und findet es sehr schön. Seine Musikaffinität fing schon in der Grundschule an: "Früher wurde dort Melodica gespielt und danach Akkordeon." Außer dem Tasteninstrument Melodica und dem Akkordeon spielt Petrauschke kein anderes Instrument, allerdings ist er seit 1968 Mitglied im "Orchester 1960 Müllekoven". Müllekoven ist ein Stadtteil Troisdorfs, seiner Heimatstadt, weshalb er die Montagsprobe immer mit einem Besuch bei seinem Vater verbindet. Die musikalische Ader habe er aber nicht von seinen Eltern, erzählt Petrauschke, denn "die haben kein Instrument gespielt".

Die Idee im Phonomuseum an der Bahnhofstraße selbst zu spielen entstand, als dort ein Akkordeonrunde geplant wurde und Tina Kühn (Förderverein Phonomuseum) Hans-Jürgen Petrauschke ansprach. "Dann habe ich direkt zugesagt", bestätigt er mit einem Lächeln. Gespielt wurden Seemannslieder sowie Marschmusik. Die Gruppe "Silverboys" aus Mönchengladbach, die mit Petrauschke performte, macht seit drei Jahren zusammen Musik, "weil es uns Spaß macht", erklärt Peter Wienes (85). Der Name ist an die weiß-silber schimmernden Haare der Bandmitglieder angelehnt.

(chl)
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