Fremdenfeindlichkeit in Dormagen Landrat Petrauschke trifft türkischen Generalkonsul
Dormagen · Nach den fremdenfeindlichen Schmierereien in Hackenbroich hat sich Polizeichef und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke am Montag entsetzt gezeigt. Am Montagabend trifft er sich mit dem türkischen Generalkonsul.
Landrat Petrauschke hat sich am Montag zu den flächendeckenden fremdenfeindlichen Schmierereien in Hackenbroich zwischen Silvester und Samstagmorgen geäußert: "In der Stadt Dormagen gibt es keinen Platz für Menschen, die, egal ob vorsätzlich oder einfach aus Dummheit und Unwissenheit, solch menschenverachtende Parolen und verfassungswidrige Kennzeichen verwenden. Dies gilt natürlich für alle anderen Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss".
Landrat Petrauschke wird sich am Montagabend mit dem türkischen Generalkonsul, Alattin Temür, zu einem Gespräch treffen. Mit dabei sind unter anderem auch Bürgermeister Erik Lierenfeld, der Leiter der Kriminalinspektion Staatsschutz, der Leiter der Ermittlungskommission "Roseller" in Düsseldorf, und der Wachleiter aus Dormagen.
Am Montag haben die Reiningungsarbeiten an den Schulen begonnen. Nach Angaben der Stadt sollen sie bis Dienstag abgeschlossen sein.
Die Polizei sucht weiterhin nach Zeugen. Wer Hinweise zu den Schmierereien geben kann, wird um einen Anruf bei der Polizei (02131/3000) gebeten. Ob ein Zusammenhang mit den Farbschmierereien an der Moschee besteht, kann laut Polizeiangaben nicht gesagt werden. Dort waren in der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember islamfeindliche Sprüche auf die Wände des Rohbaus der Moschee gesprüht worden.
