Dormagen Lebensmittelmarkt: Politik fordert Ergebnisse

Dormagen · Die CDU schlägt Alarm: "Wir sehen die aktuelle Entwicklung der Lebensmittelversorgung in der Innenstadt mit Sorge", sagt Fraktionsvorsitzender André Heryschek. Nachdem bereits die örtliche Metzgerei und der Edeka-Markt in der Rathaus-Galerie die Pforten geschlossen hatten, wird nun auch der Netto-Markt für sechs Wochen schließen. "Dies führt zu einer weiteren Verschärfung der Versorgungssituation", so Heryschek. "Die Verwaltung muss endlich liefern", sagt CDU-Ratsmitglied Martin Seewald.

Die CDU kritisiert in diesem Zusammen Bürgermeister Erik Lierenfeld: "Unsere Anfrage nach einer Metzgerei für die Innenstadt aus Oktober 2014 ist von der Verwaltung bislang nicht beantwortet worden. Hinzu kommt, dass sich die Einschätzung von Bürgermeister Lierenfeld von September 2014, wonach der Verkauf des Zuckerfabrikgeländes an die Firma Edeka auch die Position des Supermarktes in der Rathaus-Galerie stärken würde, nicht bewahrheitet."

Die Versorgung der Bewohner in der Innenstadt mit Artikeln des täglichen Bedarfs und Lebensmitteln wie frischem Obst oder Fleisch- und Wurstwaren ist immer wieder Anlass für Kritik. Aus diesem Grund hatte die CDU-Fraktion mit dem damaligen Vorsitzenden der Werbegemeinschaf, Frank Lemke, vor über einem Jahr die Idee einer "Markthalle" neben der Caféserie Lemke ins Spiel gebracht. Die war nach einer Umfrage unter den Händlern des Wochenmarktes verworfen worden: Das Interesse war nicht vorhanden. Bürgermeister Lierenfeld habe diesen Plan, so sagt die CDU, damals als "Luftnummer" bezeichnet.

Auf die begrenzten Möglichkeiten von Politik, aber auch Verwaltung weist Martin Voigt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, hin. "Die Situation ist für die Bürger natürlich unglücklich. Wir werden beim Bürgermeister anfragen, wie der Stand der Gespräche ist und welche Möglichkeiten es für den Galerie-Manager gibt, den Laden im Untergeschoss vielleicht für alternative Lebensmittelhändler zur Verfügung zu stellen." Für Voigt hat die auch von der Werbegemeinschaft CiDo ins Spiel gebrachte Markthalle keine Aussicht auf Erfolg. "Ich glaube der Umfrage und Stimmung bei den Händlern." Die Lebensmittel-Grundversorgung in der Innenstadt ist für ihn "die vorrangigste Aufgabe eines neuen Citymanagements."

(schum)
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