Dormagen Leidenschaft für Line Dance entdeckt

Dormagen · Seit beinahe sechs Jahren gibt es eine Line-Dance-Gruppe in Dormagen. Ins Leben gerufen hat diese Rica Kaczmarzyk, die die insgesamt 34 Tänzer zusammen mit ihrer Tochter Nadine trainiert. Beigebracht haben sie sich die Schritte selbst.

 Im Rahmen der stadtweiten Aktion "Dormagen bewegt sich" haben sich auch die "Wild West Roses", die Line-Dance-Gruppe aus Dormagen, beteiligt. Rica Kaczmarzyk (r.) hat die Gruppe ins Leben gerufen und übt verschiedene Choreographien mit den derzeit insgesamt 34 Tänzern ein.

Im Rahmen der stadtweiten Aktion "Dormagen bewegt sich" haben sich auch die "Wild West Roses", die Line-Dance-Gruppe aus Dormagen, beteiligt. Rica Kaczmarzyk (r.) hat die Gruppe ins Leben gerufen und übt verschiedene Choreographien mit den derzeit insgesamt 34 Tänzern ein.

Foto: Linda Hammer

In ihren roten Blusen oder Hemden und den schwarzen Westen sowie den Cowboyhüten sind die Mitglieder der "Wild West Roses", der Country-Line-Dance-Gruppe aus Dormagen, nicht zu übersehen. Auf der Straße ernten die Tänzerinnen und Tänzer regelmäßig komische Blicke für ihre Kostüme, die sie keinesfalls nur zwischen dem 11.11. und Aschermittwoch tragen. Wer jedoch beim Anblick der Tänzer an eine Karnevalsgruppe denkt, liegt völlig falsch. Rica Kaczmarzyk und ihre Tochter Nadine haben Line Dance nach Dormagen gebracht, wie sie sagen. Inzwischen haben sich ihnen über 30 Tanzbegeisterte angeschlossen, die in mehreren Gruppen Choreographien zu Country-Musik einstudieren und vorführen.

Gelegenheiten wie die Aktion "Dormagen bewegt sich" am vorigen Wochenende kommen Rica Kaczmarzyk gerade recht. "Wir haben bereits zu mehreren Anlässen gezeigt, was wir können", sagt Kaczmarzyk. Die 59-Jährige und ihre Tänzer, die sich alle 14 Tage treffen, um neue Choreographien zu lernen, hat die Gruppe vor beinahe sechs Jahren ins Leben gerufen. Bei "Dormagen bewegt sich" hat sich die Line-Dance-Gruppe mit dem "Marching Flashmob" rund um das Gelände des Bürger-Schützen-Vereins Dormagen und zwei Workshops in der Innenstadt für Jedermann beteiligt. "Ich glaube, die Hemmschwelle ist bei manchen Menschen recht hoch, Tänze vor einer Bühne nachzumachen", blickt Rica Kaczmarzyk auf die Beteiligung an den Workshops zurück.

Zum Line Dance gekommen ist Rica Kaczmarzyk über einen Western. "Es gab eine Szene, in der die Schauspieler alle gleichzeitig getanzt haben. Das hat mir gut gefallen", sagt sie. Ohne zu wissen, um welche Art Tanz es sich handelt, habe sie eine Freundin mit einer Internetrecherche beauftragt. "Irgendwann haben wir dann herausgefunden, dass es Line Dance war", sagt sie. Tochter Nadine war schnell begeistert und unterrichtet nun zusammen mit ihrer Mutter die insgesamt 34 Tänzer, die - eingeteilt in verschiedene Gruppen - trainieren. Der 39-Jährigen gefällt die Gemeinschaft, die sich rund um das Engagement der Mutter und ihr eigenes herum aufgebaut hat. Angefangen habe alles mit wenigen Freundinnen. "Nun unternehmen wir auch in unserer Freizeit etwas zusammen, treffen uns jährlich zum Grillen innerhalb der Line-Dance-Gruppe und sind gute Freunde geworden", macht Nadine Kaczmarzyk deutlich. Auch wenn das Training natürlich anstrengend ist: "Gelacht wird bei uns unheimlich viel", sagt Rica Kaczmarzyk. "Die Gruppe ist schon fast eine Familie geworden, insgesamt aber ein freiwilliges Miteinander ohne Mitgliedschaftspflicht", erläutert sie. So ist die Line-Dance-Gruppe "Wild West Roses" nicht als Verein organisiert. "Wir sind mehr eine Interessengemeinschaft", sagt die Gruppenleiterin.

Ein Tanzpartner ist zum Line Dance nicht erforderlich. Die Gruppe kann auch für Auftritte oder private Workshops angefragt werden. Interessenten sind herzlich willkommen (siehe Infokasten).

(NGZ)
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