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Dormagen Lernpaten helfen in der Sekundarschule

Dormagen · Die Einrichtung kooperiert mit dem Bürgerprojekt des gemeinnützigen Sozialdienstes. Die Lernpaten helfen Schülern, Lücken im Lernstoff zu schließen. An der Sekundarschule sollen sie aktiv in den Schulalltag einbezogen werden.

 Eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Sekundarschule und dem Lernpatenprojekt unterzeichneten Schulleiterin Bettina Mazurek und Elisabeth Gartz (Dormagener Sozialdienst) - in Anwesenheit einiger Lernpaten.

Eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Sekundarschule und dem Lernpatenprojekt unterzeichneten Schulleiterin Bettina Mazurek und Elisabeth Gartz (Dormagener Sozialdienst) - in Anwesenheit einiger Lernpaten.

Foto: STADT

Es wird sicher nicht nur fröhliche Gesichter gegeben haben gestern bei der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse an den Dormagener Schulen. Doch alleingelassen mit einem schlechten Zeugnis und Lücken im Lernstoff muss sich niemand fühlen. In der Stadt stehen 16 ehrenamtliche Lernpaten zur Verfügung, die die Kinder und Jugendlichen mit Schulproblemen und schlechten Noten unterstützen. Ab sofort ist der Kreis derer, die die Hilfe der Paten in Anspruch nehmen können, etwas größer: Denn jetzt beteiligt sich auch die neu gegründete Sekundarschule an der Bahnhofstraße an dem Projekt des gemeinnützigen Dormagener Sozialdienstes. Sekundarschulleiterin Bettina Mazurek und Elisabeth Gartz, Mitgeschäftsführerin des Sozialdienstes, unterzeichneten jetzt eine Kooperationsvereinbarung.

Die Sekundarschule habe das bisherige Konzept noch etwas erweitert, berichtet Mazurek. Die Lernpaten würden Jungen und Mädchen mit Nachhilfebedarf nicht nur zu Hause bei den Aufgaben helfen, sondern auch in den Alltag der neuen Einrichtung eingebunden. Den Grund erläutert Gudrun Freitag, die das Lernpatenprojekt beim Sozialdienst betreut: "Das gibt den Paten einen noch besseren Einblick in die Situation der Kinder und stärkt zugleich die Möglichkeit, von Beginn an ein gutes Vertrauensverhältnis aufzubauen." Dass die Chemie zwischen Schüler und Lernbegleiter stimmt, hält sie für wichtig. Oft würden die Paten auch als einfühlsame Mutmacher für die Kinder gebraucht. Zumal sich das vor rund acht Jahren ins Leben gerufene Projekt des Sozialdienstes besonders an sozial benachteiligte Kinder richtet.

Der städtische Dezernent Gerd Trzeskowski, der auch Geschäftsführer des Sozialdienstes ist, lobt das Engagement der "Trainer". "Wir sind sehr dankbar, dass sich hierfür immer wieder Ehrenamtliche zur Verfügung stellen", sagt er. Doch die Hilfe ist keine Einbahnstraße: Erfahrungsgemäß profitieren auch die Lernbegleiter von der Zusammenarbeit mit den jungen Leuten. Viele schöpfen aus dem Projekt frische Energie. "Ich empfinde die Zusammenarbeit mit den Kindern als großes Geschenk", sagt etwa Birgit Brill. Die 64-jährige Dormagenerin war bis zu ihrer Pensionierung Gymnasiallehrerin und freut sich nun, ihre beruflichen Fähigkeiten weiter einbringen zu können. "Der große Vorteil dabei ist, dass man auch etwas für seinen eigenen Kopf tut", meint Christiane Greiling. Erst kürzlich hat die 67-jährige Diplom-Bibliothekarin beispielsweise mit ihrer Schülerin ein Referat über Diphterie vorbereitet. Während sie ihr Wissen traditionell aus dem Brockhaus schöpfte, recherchierte die Schülerin fleißig im Internet. "Jetzt habe ich von ihr sogar gelernt, wie man Nachrichten über Apps schreibt", erzählt die Patin schmunzelnd.

Noch einmal Englisch-Vokabeln lernen oder sich mit mathematischen Formeln auseinandersetzen, musste Karl-Heinz Conrady. "Das macht großen Spaß, denn so werde ich ja auch noch einmal gefordert", sagt der 70-jährige Diplom-Kaufmann. Nicht nur Wissen vermitteln, sondern zugleich "soziale Unterstützung" leisten will Alexandra Loerfs. Die 46-jährige Dormagenerin hat zuvor bereits ehrenamtlich Nachhilfe gegeben. "Ich war zu Beginn dieser Tätigkeit sehr skeptisch", räumt Wolfgang Stünzi, 68, offen ein. Jetzt empfindet der frühere Unternehmensberater seine Arbeit als Lernbegleiter wichtig: "Denn viele Kinder an der Schulen sind enorm benachteiligt."

(NGZ)
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