Dormagen Lichtermeer hilft dem Kinderschutzbund

Dormagen · Rund 200 singende und mit Leucht-Gegenständen ausgestattete Besucher sicherten gestern Abend den Wetterfolg gegen die City-Offensive. Der Kinderschutzbund darf sich über 500 Euro freuen. Verkaufsoffener Sonntag lief gut.

Eine Menschenmenge, die "Oh Tannenbaum" auf Kölsch intonierte, ein Meer von Lichtern aus Leuchtstäben, Laternen-Lämpchen und Handy-Displays, dahinter das wunderschön illuminierte Historische Rathaus: Der verkaufsoffene Sonntag ging gestern auf dem Dormagener Weihnachtsmarkt stimmungsvoll zu Ende. Und mit einer Wettniederlage der City-Offensive Dormagen (CiDo), die besonders den Kinderschutzbund freute. Denn der erhält 500 Euro, weil entgegen der CiDo-Prognose eben doch mindestens 200 singende Menschen mit Lichtern vor die Bühne am Rathaus gekommen waren. Sie hatten auch tütenweise Kekse mitgebracht, die nun an Kindergärten, Grundschulen und caritative Einrichtungen verteilt werden.

Im Ring-Center waren schon gegen Mittag viele Kunden zum Shoppen unterwegs gewesen. Inhaber Hans-Dieter Lehnhoff freute sich über den "sensationellen" Andrang. Gekauft wurden dort besonders Schmuck, Winterkleidung und Spielwaren. Beim Feinkostgeschäft "K.oe.stlich" deckten sich viele Kunden "mit Wichtelgeschenken oder Präsenten für Nikolaus ein, etwa loser Tee oder Weihnachtsliköre", sagte Inhaberin Christa Oetz. Vor allem weihnachtliche Früchte- oder Kräutertees wanderten über die Ladentheke. Oetz war mit dem Zuspruch zufrieden und freute sich über gut gelaunte Kunden. Bei Kochen & Design sind derzeit gusseiserne Bräter, Raclettes oder Kaffee- und Espressomaschinen gefragt. "Die Kunden gönnen sich auch andere Küchenutensilien wie hochwertige Messer gerne zu Weihnachten", sagt Inhaber Hans Wallrath. Er nutzte den verkaufsoffenen Sonntag für Aktionen und führte etwa den Thermomix vor. "Der Adventssonntag und der verkaufsoffene Sonntag beim Ostermarkt als erster nach dem Winter sind immer gut besucht, die anderen beiden geöffneten Sonntage machen wir nicht mit", sagt Wallrath. "Ich würde für mehr lange Samstage plädieren, die dann in Aktionen am Rathhaus, etwa mit Musik, übergehen. Davon haben Einzelhändler und Gastronomen etwas, weil die Leute nach dem Shoppen etwas essen oder auch ein Bier trinken gehen." Wenn dadurch ein, zwei verkaufsoffene Sonntage ersetzt würden, hätten auch die Mitarbeiter im Einzelhandel etwas davon und müssten an weniger Sonntagen arbeiten.

"Den Sonntag geöffnet zu halten, lohnt sich immer", sagt Markus Hartig, Geschäftsführer von Sport Röhrich. Neben Kleidung im Ski- und Wanderbereich "sind zum Winter hin Leuchtbänder für Läufer, die aber auch Walker und Fahrradfahrer nutzen können, im Trend." Für Hartig ist der Adventssonntag aber nicht der stärkste der vier offenen Sonntage, sondern der beim Michaelismarkt.

Auf dem Weihnachtsmarkt am Rathaus tummelten sich die Dormagener und vor allem "der Verzehr von bürgerlichem Essen wie Grünkohl mit Mettwurst ist zu beobachten", sagte Dennis Reusrath, Mitveranstalter des Weihnachtsmarktes. "Der Zuspruch und die Laufkundschaft sind besser als in den vergangenen Jahren."

(clü)
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