Lierenfeld hat im Sommer vergangenen Jahres das Aus der WSD verhindert und in einer Klausurtagung für einen Neuanfang gesorgt. Am kommenden Montag (19.30 Uhr, "Höttche") sollen auf der Jahreshauptversammlung die Weichen für einen kompletten Neuanfang gestellt werden: neuer Vorstand, neue Satzung, neue Beitragsordnung. Auch soll beschlossen werden, einen Citymanager einzustellen. Den Mitgliedern wird vorgeschlagen, der Struktur eines Vorstands mit sechs Positionen zuzustimmen: Vorsitzender, Stellvertreter, Schriftführer, Schatzmeister und zwei Beisitzer.

Steuerberaterin Jonas hatte am vergangenen Samstag erklärt, dass sie antreten werde und mit einem starken Team etwas für die Innenstadt bewegen wolle. Damit trifft sie den Nerv von anderen Händlern. Nina Eichhorn, Optikerin mit Geschäft an der Kölner Straße und aktuell Beisitzerin im WSD-Vorstand, sagt: "Ich wäre sehr traurig, wenn die WSD sterben würde. Ich halte Michaela Jonas für die absolut richtige Frau, man kann gut mit ihr zusammenarbeiten." Sie selbst hat "Interesse, in einem neuen Team mitzuarbeiten". Sie bezeichnet die Idee eines City-Managers als "super". Ring-Center-Chef Hans-Dieter Lehnhoff, der vor wenigen Tagen aus Verärgerung über die Arbeit in der WSD zum Jahresende seinen Austritt erklärt hat, sagt: "Jonas hat eine Chance verdient. Sie hat sich stark engagiert, ihr Erfolg hängt von einem guten Team ab. Ich kenne keinen Vorgänger als Vorsitzenden, der sich so akribisch einbringt." Lehnhoff will die Entwicklung aus einer "kritischen Distanz beobachten".