Dormagen Michaelismarkt mit Glitzer und Glamour

Dormagen · Beim Stadtfest drehte sich alles um schicke Kleidung: Profi-Models zeigten bei einer imposanten Bühnenschau eine neue Modekollektion, in deren Stücke Fasern aus Dormagen stecken. Schrill ging's hingegen bei einer Travestieshow zu.

Gute Stimmung herrschte am Wochenende beim Michaelismarkt in der Dormagener Innenstadt: Das Stadtfest mit verkaufsoffenem Sonntag stand im Zeichen der Mode - vor allem das Programm am Samstagabend hatte es in sich. Denn die Bühne vor dem Historischen Rathaus verwandelte sich in einen Laufsteg für professionelle Models, die die neue Kollektion des Dormagener Ring-Centers vorstellten. Dabei stand nicht nur der Werbeeffekt im Mittelpunkt: Die ganze Aktion war im Vorfeld gemeinschaftlich vom Ring-Center und vom Chempark organisiert worden. Was der Park mit Mode zu tun hat? "Bei uns werden Fasern hergestellt, die sich in fast jedem Kleiderschrank wiederfinden - und eben auch in den Kleidungsstücken, die im Ring-Center verkauft werden", erklärt Chempark-Sprecher Mauritz Faenger-Montag.

Damit begründet er die Zusammenarbeit mit dem Ring-Center, für das stellvertretend der geschäftsführende Gesellschafter Hans Dieter Lehnhoff steht. "Anlass für das einzigartige Projekt sind unsere Jubiläen: Das Ring-Center feiert 50-jähriges, der Chempark 100-jähriges Bestehen", sagte Lehnhoff am Rande der Glamour-Veranstaltung, die rund 400 Besucher verfolgten. Tatsächlich wurde ihnen bei der Modenschau einiges geboten, denn die 13 Models - alle von der Agenturbetreiberin Claudia Nagel engagiert - zogen das Publikum mit teils spektakulären Performances in ihren Bann und sorgten für gute Laune vor dem Historischen Rathaus.

Doch es ging nicht nur um die Optik der Modestücke, sondern auch um das, was drinsteckt - synthetische Fasern. "Mit synthetischen Fasern haben die Entwickler Standards in der Modebranche gesetzt. Sie erfüllen in vielen Kleidungsstücken wichtige Funktionen. Sie sorgen für Lichtbeständigkeit, schnelles Trocknen und dafür, dass sie atmungsaktiv sind", betonte Gerd Müller-Thomkins. Der Direktor des Deutschen Modeinstituts mischte sich ebenfalls unters Publikum und erklärte die Bedeutung der Kleiderfasern, die im Dormagener Chempark von den Firmen Asahi Kasei und Dralon hergestellt werden. Das eigentliche Bühnenprogramm bezeichnete Bürgermeister Erik Lierenfeld als das "imposanteste, das es je beim Michaelismarkt gab" und ergänzte: "Das Besondere ist, das bei der Modenschau Kleidungsstücke gezeigt werden, die jeder tragen kann. Sie sind nicht abgehoben."

 Die Models stolzierten nicht einfach nur über den Laufsteg, sondern begeisterten die Zuschauer bei der Modenschau mit lockeren Bühnen-Performances.

Die Models stolzierten nicht einfach nur über den Laufsteg, sondern begeisterten die Zuschauer bei der Modenschau mit lockeren Bühnen-Performances.

Foto: Tinter Anja

Das stand im krassen Kontrast zu dem, was später drei Travestiekünstler zeigten, die sich selbst augenzwinkernd als "Damen mit Stiel" bezeichnen: "Angelica Glitzer", "Abajur" und "Lola Lash" schlüpften in schrille, bunte, vor allem glitzernde Kleider, und entführten ihr Publikum in die Welt der Travestiekunst. Bei den Dormagenern kam das gut an: Sie spendeten großen Applaus und feierten mit den Künstlerinnen unter anderem zu Helene Fischers "Fieber".

Gestern bewiesen die Besucher des Michaelismarktes Hilfsbereitschaft: Bis 16.30 Uhr hatten sich bereits rund 350 Besucher an der Typisierungsaktion für den schwerkranken kleinen Bennett beteiligt.

(cka)
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