Dormagen Mit "Max Mümmelmann" Sprache fördern

Dormagen · Die Kitas "Villa Kunterbunt" und "Kleine Strolche" im Familienzentrum sind jetzt "Sprach-Kitas".

 Veronika Pullem, Fachkraft für Sprachförderung im Familienzentrum mit Handpuppe "Max Mümmelmann" in der Kita "Villa Kunterbunt".

Veronika Pullem, Fachkraft für Sprachförderung im Familienzentrum mit Handpuppe "Max Mümmelmann" in der Kita "Villa Kunterbunt".

Foto: Lothar Berns

Die Kindertagesstätten "Villa Kunterbunt" und "Kleine Strolche" im Familienzentrum am Chorbusch nehmen seit Beginn des Jahres an dem Bundesprogramm "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" teil. Das Familienzentrum ist eine von insgesamt zehn Einrichtungen im Rhein-Kreis-Neuss, die in den kommenden vier Jahre bei dem Programm zur Förderung der sprachlichen Kompetenzen mitmachen. Ziel des Programms ist es, die Sprachentwicklung der Kinder im frühen Alter zu fördern, so dass später keine sprachlichen Barrieren zu geringeren Bildungschancen führen.

"Wir haben in unseren Kitas einen hohen Migrationsanteil, deswegen haben wir uns für die Teilnahme an dem Programm beworben", sagt Detlef Prill, Leiter des Familienzentrums. "Viele Kinder mit Migrationshintergrund sprechen kaum Deutsch, wenn sie zu uns kommen. Wir möchten alle Kinder entsprechend fördern und allen die bestmöglichen Chancen geben, später nicht unter Sprachbarrieren zu leiden". Das wird durch spielerische Einheiten, die den Spracherwerb der Kinder anregen und zum Sprechen und Erzählen motivieren, umgesetzt. Veronika Pullem ist Fachkraft für Sprachförderung im Familienzentrum. "Ich versuche den Grundwortschatz der Kinder aufzustocken, indem wir über alltägliche Gegenstände sprechen und diese zum Beispiel spielerisch oder musikalisch einbringen", sagt Pullem. "Ich male auch mit den Kindern, denn so fällt es ihnen leichter, Dinge mit Begriffen zu verbinden". Dabei begleitet sie die Kinder mit "Max Mümmelmann". Die Hasen-Handpuppe ist der neue Liebling der Kinder, dient als ihr Sprachrohr und motiviert gleichzeitig zum Dialog. In kleinen Gruppen von maximal acht Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren fördert Pullem so mehrmals wöchentlich die sprachliche Entwicklung.

Auch die Eltern und Kollegen in der Kita werden mit einbezogen. "Ich erkläre den Eltern, was ich in der Kita mit den Kindern mache und was sie zu Hause tun können, um weiter zu unterstützen", sagt die Fachkraft. Es sei wichtig, die Bemühungen und Erfolge der Kinder auf ihrem individuell unterschiedlichem Niveau wertzuschätzen. Alle sechs Wochen haben Eltern auch die Möglichkeit, sich im "Elternsprachcafé" über Fortschritte ihrer Kinder auszutauschen. Das Projekt soll die Sprachentwicklung der Kinder auf allen Wegen fördern.

(NGZ)
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