Dormagen Mitarbeiter helfen Stadt beim Sparen

Dormagen · Belohnungssystem soll Anreize bieten, Impulse für Einsparungen zu geben.

 Im Dormagener Rathaus soll eine Prämie für Mitarbeiter zu mehr Einspar-Impulsen führen.

Im Dormagener Rathaus soll eine Prämie für Mitarbeiter zu mehr Einspar-Impulsen führen.

Foto: L. Berns

Das Prinzip ist aus der freien Wirtschaft bekannt: Mitarbeiter, die Sparpotenziale entdecken, die das Unternehmen entlasten, erhalten eine Prämie für ihre Idee. Auch in der Dormagener Stadtverwaltung gibt es seit 2006 das geltende "betriebliches Vorschlagswesen" (Ideenbörse), das den Rathaus-Mitarbeitern für sinnvolle Einsparungs-Impulse eine Belohnung in Aussicht stellt. 2010 wurde es modernisiert und aufgewertet. Nun hat der Hauptausschuss einstimmig beschlossen, diese Ideenbörse regelmäßig zu überprüfen, ob sie über veränderte Impulse weiter an Attraktivität gewinnen kann.

Angeregt hatte die FDP ein verstärktes Belohnungsmodell für die Dormagener Stadtverwaltung: "Wir wollen eine Kultur der gelebten Veränderung und Optimierung erreichen", erklärte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Torsten Günzel. Ein Belohnungssystem solle helfen, sinnvolle Einsparungen zu finden. Bürgermeister Erik Lierenfeld erklärte im Hauptausschuss: "Es gibt bereits jetzt interessante Prämien für gute Einspar-Ideen." Führt ein eigener Hinweis eines Mitarbeiters zu einer Einsparung, kann er bis zu zehn Prozent des gesparten Geldes erhalten. Ein Prüfungsausschuss bewertet die Vorschläge. Dezernent Gerd Trzeszkowski ergänzte: "Bei Einsparungen von 10 000 Euro sind dann 1000 Euro möglich - bei langfristigen Ersparungen dann noch mal die Hälfte mehr: 1500 Euro insgesamt."

Allerdings gilt dieser volle Prozentsatz nur für Hinweise auf fremde Bereiche - und die Verbesserungen müssen berechenbar sein. Bürgermeister, Verwaltungsvorstand und Fachbereichsleiter sind generell von der Prämie ausgenommen.

Trzeszkowski gab ein Beispiel: Vor einer anstehenden Neuanschaffung eines Autos sei ein Hinweis gekommen, dass ein kleineres Modell reiche. Das Problem sei oft die fehlende Messbarkeit bei Einsparungen in der täglichen Verwaltungsarbeit: "Wie viel spart die Verkleinerung der Buchstabengröße wirklich beim Papierverbrauch und Druckerpatronen?" Über finanzielle Einsparungen hinaus geht es auch darum, Bürger- und Kundenorientierung weiter zu entwickeln.

(NGZ)
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