Dormagen Nach toten Hunden jetzt eine vergiftete Katze?

Dormagen · Erst starben zwei Hunde, am Dienstag wurde am Kornblumenweg in Rheinfeld eine Katze mit Vergiftungssymptomen gefunden: Tierhalter in Dormagen leben weiter in Angst um ihre Lieblinge.

Der Besitzer der Katze brachte das Tier in eine Tierklinik, wo es behandelt wird. Das Kreisveterinäramt wurde unverzüglich von der Stadt Dormagen eingeschaltet und geht der Frage nach, ob die Vergiftungs-Symptome auf ein Düngemittel zurückzuführen sind, das von einer Fachfirma im Auftrag der Technischen Betriebe Dormagen auf Grünflächen im Umfeld des Neubaugebietes ausgebracht wurde.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) ist ebenfalls aktiv und untersucht, ob das ausgebrachte Düngemittel den rechtlichen Vorschriften entspricht und ordnungsgemäß verwendet wurde. Vor Kontakt mit Dünger gewarnt Unterdessen lässt das Kreisveterinäramt lässt die Todesursache der beiden verstorbenen Hunde durch pathologische Untersuchungen feststellen.

Das städtische Ordnungsamt appelliert in Abstimmung mit dem Kreisgesundheitsamt an die Bürger, die abgesperrten Grünflächen am Nordrand von Rheinfeld weiterhin nicht zu betreten und vorsorglich jeden Kontakt mit dem Düngemittel zu vermeiden. Das Kreisveterinäramt empfiehlt, Hunde an der Leine zu halten um ihnen ebenfalls den Kontakt mit dem in Verdacht stehenden Düngemittel zu verwehren. Auch Katzen sollten nach Möglichkeit im Haus gehalten werden, bis die Ursache für die Vergiftungsfälle geklärt ist.

Das Thema ruft auch die Ratsfraktion der Grünen auf den Plan. Sie hat eine Anfrage zur nächsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am Donnerstag gestellt. Die Verwaltung wird aufgefordert, über die derzeit gewonnen Erkenntnisse Bericht zu geben.

Fragen, die die Grünen interessieren, sind: Warum wurde an der bekannten Stelle überhaupt Dünger ausgebracht? Gibt es "Abstandsregelungen” bei der Düngung zu Kinderspielplätzen und/oder Bolzplätzen, die einzuhalten sind? Darüber hinaus wird Aufklärung darüber verlangt, ob solche Düngungen auch noch an anderer Stelle im Stadtgebiet vorgenommen worden sind. Ferner: Welche Vorkehrungen hat die Verwaltung getroffen, solche Vorkommnisse in Zukunft auszuschließen? Grünen-Chef Ingo Kolmorgen kündigte und weitere Fragen zum Thema an.

(dhk)
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