Dormagen Narren zeigen viel Kreativität beim Umzug in Delrath

Dormagen · Ein Piratenschiff mit rauchenden Kanonen war einer der Höhepunkte des Umzugs am Sonntagvormittag.

Das Wetter blieb Prinzessin Elena I. freundlich gesonnen: Bewölkt, aber zumindest ohne lang anhaltenden Regen feierten die Delrather Jecken am Samstagnachmittag bei angenehmen Temperaturen ihre Tollität, die kurz zuvor der traditionellen Schlüsselübergabe mit dem stellvertretenden Bürgermeister Hans Sturm beigewohnt hatte. Der Stimmung hätte aber auch Regen keinen Abbruch getan: "Der Himmel lacht nur Tränen, wenn es regnet", so der Vorsitzende der IG Delrather Karneval, Detlef Weber.

Somit säumten auch viele bunt verkleidete Zuschauer die Straßenränder, als sich der Zug in Bewegung setzte. An der Spitze des Zuges lenkte Heinrich Hilgers seinen historischen Traktor der Marke Deutz, Baujahr 1950, der zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder dabei ist. Für ihn ist sein Gefährt, bei dem es sich um den ersten Schlepper handelt, den er je besessen hat, eine echte Rarität. "Ich bin stolz, den Zug mit seinen insgesamt 330 Teilnehmern anführen zu dürfen." Insgesamt nahmen dieses Jahr 19 Gruppen am Umzug teil. Auch für die musikalische Begleitung war gesorgt: Neben des heimischen Tambourcorps "Fröhlich Voran", die als Mexikaner verkleidet waren, reiste, wie im letzten Jahr, der Musikzug Halstenbek aus dem Norden der Republik an. Das Trio komplett machte das Hubertus-Fanfarencorps Grimlinghausen, das in grüner Uniform auflief.

Die einzelnen Gruppen überboten sich in der Kreativität ihrer Kostümierung. Pinken Hühnern folgten Ritter, Mäuse und Quallen. Einer der Höhepunkte bildete die "Pirate-Party", die neben viel Kamelle auch ein Piratenschiff mitgebracht hatte. Gezogen von einem Traktor, war das Schiff mit seiner rauchenden Kanone ein echter Blickfang. Die Piraten waren jedoch nicht die einzige Gruppe mit fahrbarem Untersatz: Die "Camper on Tour" hatten ihren eigenen Wohnwagen dabei, der natürlich auch als Stauraum für Schokolade und andere Leckereien diente. Laut Weber sorgten beispielsweise die ausgelobten Gruppenpreise für die beste Kostümierung dafür, dass dieses Jahr lauter "verrückte Jecken" am Zug teilnahmen. Für ein buntes Bild auf den Delrather Straßen war also gesorgt.

"The same procedure as every year": Geschäftsführerin Petra Funk half bei der Organisation des Festzugs vor allem die jahrelange Erfahrung. Bei der Durchführung ist ihr besonders eine Sache wichtig: "In den letzten Jahren hat nach dem Umzug nur wenig Müll auf den Straßen gelegen, da wir die Teilnehmer auffordern, sich um die Entsorgung zu kümmern. Dies nimmt der Straßenreinigung viel Arbeit ab.

(NGZ)
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