Dormagen Neue Broschüre erläutert Stuckdecke im Museum

Dormagen · Die ursprünglich aus Emmerich stammende Stuckdecke von 1652 im Kreismuseum Zons ist ein herausragendes Beispiel der Stukkateurkunst. Zum Abschluss ihrer Restaurierung erschien jetzt eine Publikation, die nun an der Museumskasse erhältlich ist und die Bedeutung des Kunstwerks unterstreicht. Die wissenschaftliche Forschung und die Arbeiten selbst brachten nämlich erstaunlich viele neue Erkenntnisse. Sogar einige Rätsel konnten gelöst werden, die nun dokumentiert worden sind.

Norbert Kühn, Leiter des Fachbereichs "Kultur" beim Landschaftsverband Rheinland, freute sich bei der Präsentation der Broschüre sehr, dass mit der durch die LVR-Förderung maßgeblich unterstützten Restaurierung der Stuckdecke das kulturelle Erbe im Rheinland erhalten werden konnte. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke dankte dem LVR für die Zuschüsse, die der Rhein-Kreis Neuss mit den beteiligten Unternehmen qualitativ wie ästhetisch erfolgreich eingesetzt habe. Jetzt erstrahlt die eindrucksvolle Renaissancestuckarbeit wieder im "alten" Glanz, was auch Tillmann Lonnes, den Kreis-Kulturdezernenten, sowie Museumsleiterin Angelika Riemann und ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Anna Karina Hahn begeistert.

Im Jahr 2014 hatten sich nach 42 Jahren erste Risse in der Decke gezeigt. Staubschichten minderten den Blick auf die drei Bildfelder mit der Darstellung der Weihnachtsgeschichte. Nach der Restaurierung der Kölner Expertin Karen Keller und durch die wissenschaftliche Begleitung durch die Bauforscherin und Stuckspezialistin Barbara Rinn-Kupka sind nun alle Ergebnisse umfangreich dokumentiert worden.

Eine besondere Herausforderung nach den eigentlichen Arbeiten war die Frage nach einer adäquaten Beleuchtung der Decke. Mit Jolanta Rusinowska-Trojca vom LVR-Amt für Denkmalpflege wurde auch dafür eine Lösung gefunden, die Architekt Joachim Conrad umsetzte. Die Besucher des Kreismuseums nehmen die Decke jetzt vielfach zum ersten Mal wahr. Über ein Tablet erfahren sie etwas über Historie und Restaurierung. Ein Sessel erlaubt es, die Schönheit und die künstlerische Qualität der Deckenreliefs in Ruhe zu betrachten.

(NGZ)
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