Dormagen Neue Eventhalle kann erst im Sommer öffnen

Dormagen · Ein großer Wasserschaden und Probleme bei der Einrichtung des Brandschutzes verzögern die für Februar geplante Eröffnung.

Abdel Bassit wunderte sich zunächst über die Besucher an der Düsseldorfer Straße, die in den vergangenen Wochen eher suchend als zielgerichtet auf dem staubigen Industriegelände unterwegs waren. Schnell wurde ihm klar, dass es Männer sind, die bald auf einer Jubilarehrung in der neuen Eventhalle von ihrem Arbeitgeber ausgezeichnet werden sollten. "Die wollten einfach wissen, wo das genau ist, weil sie von unserer Halle bislang nicht nichts gewusst haben", sagt der Eventmanager. Die Senioren hätten sich den Weg sparen können, denn ihre Ehrung findet woanders statt, weil die Eventhalle anders als ursprünglich geplant, nicht in diesem Monat, sondern wahrscheinlich erst im Sommer eröffnen wird. Als Grund dafür gibt Bassit einen großen Wasserschaden an, ferner gibt es noch keinen Brandschutz, weil die zuständige Firma den Zeitplan nicht eingehalten hat.

"Eine Katastrophe", sagt Bassit. Denn er muss alle bereits gebuchten Veranstaltungen in dieser Location absagen. Wie viele es genau sind, sagt er nicht, aber schon im Herbst sprach er von einem gut gefüllten Auftragsbuch ab dem Monat März. Wie groß der Schaden ist, konnte er noch nicht beziffern, "die Versicherung und Sachverständige sind noch nicht fertig." Aber der finanzielle Aspekt steht bei ihm und dem Düsseldorfer Unternehmer Ambrosz Dushi, der der Kopf des Projektes ist, weniger im Vordergrund: "Die Reputation ist ausschlaggebend." Der Imageschaden bereitet die größten Sorgen, auch wenn die beiden Geschäftsleute darauf hinweisen, dass sie selbst keine unmittelbare Verantwortung für die Verzögerung trifft.

Weil eine Heizung im Winter ausgefallen ist, vereisten Rohre im Toiletten- sowie Küchenbereich und platzten schließlich. "Höhere Gewalt", sagt Bassit. Wie stark der Estrich und Fliesen in Mitleidenschaft gezogen worden sind, wird noch untersucht. Bis der Schaden behoben ist, dauert es "sechs bis zwölf Wochen", glaubt er.

Der Wasserschaden ist nicht das einzige Malheur, dass das Projekt "Cha-teau Event Location" getroffen hat. Denn schon längst sollte der Brandschutz installiert worden sein. Doch, so gibt Abdel Bassit an, "die Firma hat den Zeitpunkt der Fertigstellung nicht eingehalten". Jetzt bemüht man sich um eine Alternative, Juristen prüfen eine Vertragsstrafe. Erst wenn der Brandschutz vorhanden ist, kann die Stadt informiert und als Prüferin tätig werden.

In den vergangenen Tagen und Wochen wurden den Kunden alternative Termine angeboten oder aber auch andere Veranstaltungsräume in der Region. "In den meisten Fällen hat das geklappt", erzählt Bassit. "Bislang haben wir jeden Kunden zufrieden stellen können, und dies zu guten Konditionen." Dabei wird mit dem Zirkel ein Radius von 50 Kilometer gezogen, um fündig zu werden. Auch ohne große Werbung war das Projekt gut angelaufen. Die Interessenten kommen aus der Region, aus Köln, Düsseldorf, Neuss oder Wuppertal. "In Dormagen ist man noch etwas verhalten", sagt der Eventmanager.

(schum)
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