Dormagen Neue Großtagespflege an der Pommernallee

Dormagen · Der Verein "Kinder Kinder" will Eltern die Chance geben, früh in den Berufsalltag zurückzukehren.

 Festakt zum Zehnjährigen: Clown "Olli" begeisterte mit seinem Auftritt.

Festakt zum Zehnjährigen: Clown "Olli" begeisterte mit seinem Auftritt.

Foto: Salzburg

Wo ein Angebot besteht, da steigt schnell die Nachfrage. So zumindest haben es die Erzieherinnen des gemeinnützigen Vereins "Kinder Kinder" in den vergangenen zehn Jahren erlebt. "Immer mehr Eltern suchen Einrichtungen, die sich in der Kinderbetreuung flexibel nach ihren Zeiten richten", sagt Vereins-Geschäftsführerin Helena Schütz.

Vor zehn Jahren hat sich "Kinder Kinder" in Dormagen gegründet und als einer der ersten Großtagespflegen Kleinkinder unter drei Jahren betreut. Damit reagierten die Vereinsmitglieder unmittelbar auf die Verabschiedung des sogenannten Tagesbetreuungs-Ausbaugesetzes, das auch den bundesweiten Ausbau von Kitas für U3-Kinder beinhaltet.

Inzwischen sind beim Verein "Kinder Kinder" aus einer Einrichtung elf geworden - darunter neben Großtagespflegen auch Kindertagesstätten in Düsseldorf. "Drei weitere Einrichtungen sind geplant. Eine zusätzliche Großtagespflege soll im Frühjahr an der Pommernallee 37 in Dormagen eröffnen", sagt Geschäftsführerin Helena Schütz. Damit wird der Verein ab 2016 insgesamt drei Einrichtungen für jeweils neun Kinder im Stadtgebiet betreiben. Der geplante Neubau war auch am Samstag ein Thema bei einem kleinen Festakt an der Langemarkstraße, bei dem die Erzieherinnen gemeinsam mit rund 100 Kindern, Eltern und Ehemaligen auf das zehnjährige Bestehen des Vereins zurückblickten. "Unser Ziel ist es, Eltern die Chance zu geben, nach ihrer Elternzeit möglichst schnell wieder in den Berufsalltag übergehen zu können", erzählt Vereins-Vorsitzende Ursula Seven.

Was die Großtagespflege von einer normalen Kita unterscheidet? "Wir haben nur an 15 Tagen im Jahr geschlossen. Außerdem richten wir uns zeitlich nach den Eltern", erzählt Helena Schütz. Zudem betreuen die drei Erzieherinnen pro Einrichtung insgesamt nur neun Kinder. "In erster Linie sind das Kinder unter drei Jahren. Wir bieten aber auch in den Randzeiten - das heißt, vor 7 Uhr morgens und nach 16 Uhr nachmittags - Betreuung für Kita- und Grundschulkinder an", sagt die Geschäftsführerin.

Jetzt will der als freier Träger anerkannte Verein seine Großtagespflege-Standorte so ausbauen, dass auch die Kinder weiterhin kommen können, die ihren dritten Geburtstag bereits gefeiert haben. Dazu Helena Schütz: "Die Bindung wächst natürlich mit der Zeit. Viele Eltern wollen für ihre Kinder nach den drei Jahren keine neue Kita suchen müssen."

(cka)
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